Oak: LMP2 auf dem Podium, LMP1 in Problemen

Während der Morgan-Nissan von Oak in der LMP2 erneut aufs Podium fuhr, warfen Bremsprobleme das LMP1-Auto zurück

(Motorsport-Total.com) - Auch der zweite Einsatz des Pescarolo-HPD von Oak in der LMP1-Klasse war von technischen Problemen geprägt. Sowohl Startfahrer Dominik Kraihamer als auch Takuma Sato, der beim Sechs-Stunden-Rennen von Schanghai nach dem Österreicher ins Auto stieg, litten unter Bremsproblemen und konnten das Potenzial des Autos nicht umsetzen. "Der Start ins Rennen war sehr schwierig, da die linke vordere Bremsscheibe sehr heiß wurde", erklärt Teamkollege Bertrand Baguette, der zur Rennhalbzeit das Auto von Sato übernahm.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato, Dominik Kraihamer, Bertrand Baguette

Das nächste Problem: Dieses Mal versagte die Bremse des Pescarolo-HPD Zoom

Kurz darauf hauchte die Bremsscheibe dann ihr Leben aus: "Bei meinem Stint ist sie dann gebrochen", berichtet Baguette. Der Belgier brachte das Auto an die Box zurück. Trotz einer schnellen Reparatur der Oak-Mannschaft verlor das Team sechs Runden und fiel von Rang sieben auf acht der LMP1 zurück. Dafür war das Auto nach der Reparatur plötzlich konkurrenzfähig. "Nach dem Wechsel konnten wir auf Anhieb 1,5 Sekunden schneller fahren und die Zeiten der anderen LMP1-Privatteams mitgehen. Im Vergleich zum Rennen in Fuji ist der ermutigend", sagt Baguette.

Letztlich beendeten Kraihamer/Sato/Baguette das Rennen auf Position sieben der Klasse und Rang 14 der Gesamtwertung. "Sowohl Taku als auch Dominik sind großartig gefahren", lobt Baguette seine Kollegen. "Es war eine Freude mit ihnen und Guillaume Moreau zu fahren, an den ich in diesem Jahr oft gedacht habe." Moreau hatte sich bei einem Unfall während des Vortests in Le Mans schwer am Rücken verletzt. "Das Oak-Chassis ist zusammen mit dem Honda-Motor ein starkes Paket. Obwohl wir drei Rennen auslassen mussten, waren wir am Ende konkurrenzfähig. Schade, dass die Saison nun vorbei ist", meint Baguette.

Platz drei für die LMP2-Mannschaft

"Der LMP1 mit dem HPD-Motor ist noch ein sehr neues Auto", sagt Teamchef Sebastien Philippe. "Wir haben den Abstand zu den anderen Privatteams zwar verkürzt, aber gestern haben uns Bremsprobleme zu schaffen gemacht. Das Team hat sich im Saisonverlauf gut entwickelt, auch wenn die Resultate sicherlich nicht unseren Erwartungen entsprechen. Da wäre mehr drin gewesen."

Olivier Pla, Jacques Nicolet, Matthieu Lahaye

Olivier Pla, Jacques Nicolet und Matthieu Lahaye wurden in Schanghai Dritte Zoom

Deutlich erfolgreicher war das Finalrennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2012 für Jacques Nicolet, Matthieu Lahaye und Olivier Pla im LMP2-Morgan-Nissan von Oak. Von Startplatz vier in der Klasse gelang Startfahrer Pla ein Traumstart, bei dem er an drei Konkurrenten vorbeiziehen konnte. "Oliver hat einen tollen Start hingelegt und in der Anfangsphase des Rennens die Führung verteidigt", lobt Teamkollege Lahaye, der aber ebenso wie Nicolet nach dem Fahrerwechsel nicht an die Zeiten von Pla anknüpfen konnte.

"Im weiteren Verlauf waren unsere Konkurrenten stärker als wir", gibt Lahaye zu. Als Pla in der Schlussphase das Auto wieder übernahm, lag die Startnummer 24 auf Position fünf der Klasse. Doch der Franzose kämpfte sich wieder auf Position drei nach vorne. "Unser Ziel war der Sieg in Schanghai. Der dritte Platz ist zwar schön, aber dennoch eine Enttäuschung", meint Pla. "Mit Ausnahme von Fuji haben wir in jedem Rennen geführt, was beweist, welches Potenzial in dem Auto steckt. Allerdings haben wir kein Rennen gewonnen, nachdem wir uns zu Beginn des Jahres den Titel zum Ziel gesetzt hatten. Das müssen wir akzeptieren."

Durchwachsene Saisonbilanz

"Ich kann mir nicht helfen, aber das ist irgendwie ein glanzloses Ende unserer Saison", findet auch Teamkollege und Oak-Präsident Nicolet. "Die Resultate spiegeln nicht unsere Anstrengungen wieder, obwohl wir in der LMP2 vier Mal auf dem Podium standen. Wir haben mitten in der Saison den Motorenhersteller gewechselt und waren nicht immer vom Glück verfolgt. Aber wir haben hier wie auch in der European- und American-Le-Mans-Series die Vorzüge unseres Morgan unter Beweis gestellt, was vor allem für das Team in der Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung zufriedenstellend ist."

"Es ist gut die Saison auf dem Podium zu beenden", findet Lahaye. "Beim Rückblick auf die Saison waren die technischen Probleme etwas frustrierend. Aber wir konnten unsere Leistung immer abrufen und haben gezeigt, dass der Morgan-LMP2 eines der schnellsten Autos in der Klasse ist. Wir müssen uns mit unseren Resultaten nicht verstecken", findet der Franzose.


Fotos: WEC in Schanghai


"Wir sind in der LMP2 auf Sieg gefahren und haben ihn nur knapp verpasst", sagt Teamchef Philippe. "Die ersten drei in der Klasse lagen in einer Runde, Kleinigkeiten haben also den Unterschied zwischen Sieg und Podium ausgemacht. Olivier und Matthieu sind exzellent gefahren, aber durch das schlechte Wetter am Beginn des Wochenendes fehlte Jacques die nötige Zeit, um diese ungewöhnliche Strecke zu lernen."

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