• 04.04.2012 13:52

Nissan-DeltaWing kommt nach Europa

Nach dem ersten Test in Sebring wird das Nissan-DeltaWing-Projekt nun in Europa seine Vorbereitung auf Le Mans fortsetzen

(Motorsport-Total.com) - Nach einer harten Testwoche auf der Rennstrecke von Sebring ist das Nissan-DeltaWing-Projekt in die nächste Phase eingetreten. In Atlanta wird das Fahrzeug in der Werkstatt des Motorsport-Unternehmers Don Panoz und seiner Elan-Motorsports-Technologies (EMT) auf das kommende Testprogramm in Europa vorbereitet. "EMT war an der Entwicklung vieler Fahrzeuge beteiligt, daher freut es uns, dass wir unseren Beitrag dazu leisten konnten, die Erkenntnisse aus dem Sebring-Test umzusetzen. Bei einem neuen Auto musst du nach den ersten Kilometern immer noch einige Änderungen vornehmen", erklärt Panoz.

Titel-Bild zur News: DeltaWing

Nach dem Test in Sebring zieht das DeltaWing-Projekt nun nach Europa

Wann und wo die Test in Europa stattfinden sollen, wurde nicht offiziell bekanntgegeben. Nissan hatte das Motorsport-Projekt am 13. März in London vorgestellt und den Rennwagen zwei Tage später in Sebring enthüllt. Gebaut wurde der Prototyp von der Organisation All-American-Racers rund um die Formel-1-Legende Dan Gurney; nun geht es bei EMT im US-Bundesstaat Georgia an das Feintuning der Komponenten. Dabei werden die Erkenntnisse umgesetzt, die das Team bei den ersten Tests in Buttonwillow/Kalifornien und in Sebring gewonnen hat.

"Wir haben in der Woche in Sebring einiges gelernt. Durch die vielen Bodenwellen war es für alle Komponenten ein echter Härtetest", sagt Designer Ben Bowlby. "Wir konnten einige Einstellungen am Auto vornehmen und werden diese Arbeit bis zur Startflagge in Le Mans fortsetzen." Bisher seien die Testeindrücke des Autos jedoch positiv. "Generell sind wir mit der Performance des Autos sehr zufrieden, sie stimmt mit unseren Simulationen überein. Und ja, das Auto lenkt tatsächlich ein und fährt gut um die Kurven", entkräftet Bowlby ein Vorurteil über das ungewöhnliche Fahrzeug.

Große Interesse am DeltaWing

Durch sein revolutionäres Design hat der DeltaWing bereits viel Aufsehen erregt, was ganz im Sinne der Projektbeteiligten ist: "Das weltweite Echo auf dieses Auto ist unglaublich. Diese Aufmerksamkeit zu genießen, ist eine tolle Belohnung für alle, die an diesem Projekt beteiligt sind, denn wir glauben, dass wir damit ein neues Zeitalter einläuten", sagt Panoz. "Die Tatsache, dass das Auto völlig anders aussieht, hat dieses große Interesse erzeugt. Aber es sieht so aus, weil es so aussehen muss, um die gewünschten Resultate zu erzielen", erklärt der US-Amerikaner.

DeltaWing

Im direkten Vergleich ist das revolutionäre Design des DeltaWing noch auffälliger Zoom

"Genau das braucht der Motorsport", so Panoz weiter. "Wir müssen die Vergangenheit hinter uns lassen und Benzinverbrauch und Reifenverschleiß senken, ohne Abstriche bei der Leistung zu machen." Der Nissan-DeltaWing wird in diesem Jahr bei den 24 Stunden von Le Mans als 56. Fahrzeug antreten - ein Startplatz, den die Veranstalter des ACO traditionell für Fahrzeuge mit neuen und innovativen Technologien reservieren.

Rollendes Labor

Darran Cox, Generaldirektor von Nissan in Europa, beschreibt die Herausforderungen beim Projekt DeltaWing: "Für Nissan ist das eine Art rollendes Labor. Die Zeitspanne war extrem kurz, daher lernen wir jeden Tag Neues dazu. Und das wird bis zum Start des 24-Stunden-Rennens in Le Mans auch so weitergehen", ist sich Cox sicher. Der Beitrag von Nissan zu diesem revolutionären Motorsport-Projekt beschränkt sich nicht allein auf die Lieferung des 1,6-Liter-Turbomotors; von Beginn an begleiten Nissan-Techniker das Team rund um den DeltaWing.

DeltaWing

Nissan ist Projektpartner beim DeltaWing Zoom

Mit dem ersten Test des Fahrzeuges ist auch der Nissan-Verantwortliche sehr zufrieden: "In Sebring hat das Grundkonzept unsere Erwartungen übertroffen. Wir von Nissan müssen vor allem an der Zuverlässigkeit arbeiten, nachdem wir in Europa die Verantwortung für das Programm übernehmen. Die Lernkurve verläuft sehr steil, was für alle Beteiligten sehr aufregend und motivierend."

Die Überprüfung der Zuverlässigkeit steht auch für Designer Bowlby auf der Tagesordnung. Obwohl der DeltaWing weit weniger komplex als andere Prototypen ist, liegt hier noch viel Arbeit vor den Beteiligten: "Unser Auto hat zwar nur halb so viele Einzelteile wie ein herkömmlicher LMP, aber dennoch mussten wir über 3.000 Bauteile neu entwerfen. Die Jungs haben fantastische Arbeit geleistet. Die Woche, in der wir die EMT-Einrichtungen nutzen konnten, hat uns sehr geholfen", sagt Bowlby. "Der Start war gut, jetzt freuen wir uns auf die Tests in Europa."


Fotos: Nissan-DeltaWing: Test in Sebring


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