TV Quoten USA: Neue Rekordtiefs für NASCAR

Jeden Monat grüßt das Murmeltier: NASCAR rennt weiter von Rekordtief zu Rekordtief - Ist das neue Reglement bereits gescheitert?

(Motorsport-Total.com) - Die schlechten Zahlen wurden auch im Mai nicht besser: Die NASCAR-Cup-Serie hat sich an allen vier Wochenenden ein Minus bei den Zuschauerzahlen abgeholt und nebenbei noch zwei Allzeittiefs seit Beginn der Aufzeichnungen eingefahren. Die Rennen in Talladega, Kansas und Charlotte sowie das All-Star-Rennen am gleichen Ort verbuchten jeweils ein dickes Minus. Zumindest beim Coca-Cola 600, dem letzten Rennen des Monats, kann NASCAR den Zuschauerschwund auf Regen schieben.

Titel-Bild zur News: NASCAR Charlotte

NASCAR stößt in den USA auf immer weniger Gegenliebe Zoom

Der Verlust spielt sich weiter auf hohem Niveau ab, ist dafür aber umso dramatischer. Los ging der Schreckensmonat mit einem Rekordtief in Talladega beim Geico 500. 5,9 Millionen Zuschauer auf dem reichweitenstarken Sender Hauptsender des FOX-Netzwerks bedeuteten einen Rückgang von elf Prozent bei der absoluten Zuschauerzahl und von 13 Prozent bei der Sehbeteiligung (3,5 Prozent) gegenüber 2016.

Noch bitterer dürfte der Verlust von 17 Prozent der Zuschauer in Kansas sein: 2,6 Millionen Zuschauer auf Fox Sports 1 sind besonders schmerzhaft, da diesmal das Konkurrenzprogramm deutlich minderwertiger ausfiel. Im Vorjahr musste das Go Bowling 400 gegen ein NBA-Playoff-Spiel auf ABC und ein hochrangiges NHL-Spiel auf NBC antreten. Diese dicken Brocken fielen in diesem Jahr weg. Trotzdem sank die Sehbeteiligung bei NASCAR um 18 Prozent, das finale Rating betrug 1,55 Prozent im Vergleich zu 1,88 im Vorjahr.

Ähnliche Zahlen gab es beim verregneten Coca-Cola 600, das im Anschluss an das Indianapolis 500 ausgetragen wurde. Da das Rennen zudem um 100 Minuten aufgrund von Regen verschoben werden musste und damit in einem ungünstigen Zeitfenster landete, brachen nochmals Zuschauer weg. Am Ende bedeuteten 4,6 Millionen Zuschauer auf dem Hauptsender von FOX einen Verlust von 19 Prozent gegenüber 2016. Mit einer Sehbeteiligung von 2,8 Prozent bleiben weiterhin alle NASCAR-Rennen nach dem Daytona 500 unter der 4-Prozent-Marke. Ein weiteres Allzeittief seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1996.


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Das nicht zum Meisterschaft zählende All-Star-Rennen am selben Ort eine Woche zuvor verbuchte seinerseits ein Allzeittief mit 2,9 Millionen Zuschauern auf FOX Sports 1 und einer Sehbeteiligung von 1,6 Prozent. Die Aufzeichnungen datieren hier zurück bis 1999. Insgesamt haben bei bislang 14 TV-Übertragungen der NASCAR-Cup-Serie mit ihren verwandten Events (verregnete Rennen rausgerechnet) bislang zwölf ein Minus eingefahren und elf ein Allzeittief erreicht.


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Die alarmierenden Zahlen hinterfragen das neue Format einerseits, das vielen Amerikanern schlicht zu kompliziert sein könnte. Andererseits könnten sie auch auf eine kritischer werdende Öffentlichkeit bezüglich des Verbrennens von fossilen Brennstoffen zurückzuführen sein. NASCAR fährt noch immer mit E10-Sprit, während andere Rennserien auf umweltschonendere Kraftstoffe wie E85 setzen. Ein schwacher Trost für NASCAR ist die Tatsache, dass auch das Indy 500 extrem schwache Zahlen zu verbuchen hatte (mehr dazu in den nächsten Tagen).

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