Live-Stream: IndyCar-Saison 2017 beginnt mit Phoenix-Test

Am Freitag beginnt die Saison 2017 der IndyCar-Serie mit zweitägigen Testfahrten auf dem Phoenix-Speedway - Neue Konstellationen müssen sich beweisen

(Motorsport-Total.com) - Mit einem zweitägigen Test auf dem Phoenix International Raceway startet die IndyCar-Serie in die Saison 2017. Auch im letzten Jahr der Hersteller-Aerokits gilt es, zahlreiche Dinge im Vorfeld auszusortieren. Zwar sind die Kits aus Kostengründen auf dem Stand von 2016 eingefroren, bei der Motorenentwicklung hatten Honda und Chevrolet jedoch freie Hand. Die Testfahrten mit 21 Autos werden im Livestream ab 21 Uhr auf Indycar.com zu sehen sein, der jedoch unkommentiert ist.

Titel-Bild zur News: Phoenix International Raceway, Boxengasse, Sonnenuntergang

Der Phoenix International Raceway klingelt die IndyCar-Szene aus dem Winterschlaf Zoom

Mehrere Fahrer haben im Winter das Team gewechselt, dazu müssen sich Teams mit neuen Hersteller-Partnern anfreunden. Allen voran ist dies natürlich das Ganassi-Team, das einen spektakulären Wechsel von Chevrolet zurück zu Honda vollzogen hat. Scott Dixon, dessen Titel 2013 und 2015 auf starke zweite Saisonhälften zurückzuführen waren, will diesmal gleich von Beginn an vorne mitmischen - trotz des Wechsels auf das neue Material.

Nicht nur das Aerokit ist für Ganassi neu, auch der Motor ist nicht mehr mit dem Aggregat aus Ganassis letzter Honda-Saison 2013 zu vergleichen. HPD bringt mittlerweile wie auch Chevrolet einen Biturbo an den Start. "Das Penske-Team ist immer schwer zu bekämpfen", weiß der Neuseeländer. Deshalb will er auf der Jagd nach seinem fünften IndyCar-Titel vom ersten Rennen um Siege fahren und nicht wieder aufholen müssen. Dass der Test auf einem Kurzoval stattfindet, kommt Ganassi entgegen, schließlich war dies in der Vergangenheit Hondas größte Schwäche. Daran kann gleich gearbeitet werden.

Wer kann Penske gefährden?

Als Team, das es zu schlagen gilt, wird natürlich Penske aus dem Winter zurückkehren. Will Power hat im Vorfeld der Saison keinen Hehl daraus gemacht, dass er einen Penske-Durchmarsch erwartet. "Letztes Jahr war ich zu Saisonbeginn nicht fit", gibt der Australier zu. Er musste beim Saisonauftakt in St. Petersburg sogar pausieren. Im Winter hielt er diesmal eine strenge Diät. "Es geht in dieser Saison darum, die Details richtig hinzubekommen", prognostiziert er. Bei Penske bleibt in Sachen Hersteller alles beim Alten, aber mit Josef Newgarden stößt ein neuer Fahrer ins Team, der zudem Will Powers Strategiechef bekommt.

Auch beim Topteam der Szene müssen sich also neue Puzzlestücke zusammenfinden. Newgarden kann den Saisonbeginn kaum mehr abwarten. Auf Prognosen will sich der US-Amerikaner aber nicht einlassen: "Schwer zu sagen, wie es laufen wird. Niemand hätte prognostizieren können, wie Simons letzte Saison gelaufen ist", sagt er im Hinblick auf Teamkollege Simon Pagenaud, der mit der Startnummer 1 des Meisters antreten wird. "Er hätte auch eine ebenso starke erste Saison haben können, nur um in der zweiten zu straucheln. Es lässt sich also nicht sagen."


Fotostrecke: IndyCar: Fahrer & Teams 2017

Während Penske zweifellos die Speerspitze von Chevrolet ist, kämpfen im Honda-Lager mehrere Teams um die Vorherrschaft. Neben Rückkehrer Ganassi wollen auch Andretti, RLL und Schmidt/Peterson bestes Honda-Team zu werden. Während beim Team von Sam Schmidt und den Einzelkämpfern rund um Graham Rahal alles beim Alten bleibt und nur der Rost abgeschüttelt werden muss, hat sich Andretti Autosport mit Takuma Sato verstärkt, der sich in seinem neuen Team einfinden muss. (Herta erwartet 2017 stärkeren Rossi)

Nur ein Rookie findet sich ein

Bei den kleinen Teams gibt es ebenfalls zahlreiche Änderungen: Dale Coyne heißt Sebastien Bourdais in seinem Team erstmals seit 2011 wieder willkommen. Der viermalige Champion wird dem einzigen Rookie der Saison, Indy-Lights-Meister Ed Jones, als Lehrmeister zur Seite stehen. Für Jones wird jeder Kilometer beim Test wichtig. Und gleich alles ist neu bei A.J. Foyt Enterprises: Zwei neue Fahrer (Munoz, Daly) und ein neuer Hersteller (Chevrolet) machen die Testarbeit im Team von Larry Foyt wichtiger denn je. Weiterhin unklar ist das Schicksal des KV-Teams. Sollte der Rennstall zusperren, droht mit 21 Autos das kleinste Starterfeld seit Champ-Car-Zeiten.

Phoenix International Speedway, Panorama, Nacht

Gefahren wird bei den Phoenix-Testfahrten bis in die Nacht Zoom

Die Testfahrten finden relativ spät statt: Los geht es erst um 21 Uhr mitteleuropäischer Zeit, was 13 Uhr Ortszeit entspricht. Dafür ist erst um 21 Uhr Ortszeit Schluss (5 Uhr morgens MEZ). Die Sitzungen gehen jeweils drei Stunden lang, unterbrochen durch zwei Stunden Pause.