Sensation in Pocono: Chris Buescher siegt im Abbruchrennen

Chris Buescher hat völlig überraschend seinen ersten Sprint-Cup-Sieg in der NASCAR-Serie geholt: Der Front-Row-Pilot profitierte von einem Nebelabbruch

(Motorsport-Total.com) - Das verrückteste NASCAR-Rennen der Saison hat einen ebenso sensationellen Sieger gefunden. Chris Buescher (Front-Row-Ford) hat überraschend das Pennsylvania 400 in Pocono gewonnen und sich seinen ersten Sprint-Cup-Sieg geholt. Er ist damit der erste Rookie seit Joey Logano 2009, der in seiner ersten vollständigen NASCAR-Saison einen Sieg einfahren konnte.

Titel-Bild zur News: Chris Buescher

Chris Buescher feiert seinen ersten Sprint-Cup-Sieg ausgelassen Zoom

Buescher profitierte davon, dass er auf einer antizyklischen Strategie unterwegs war, als das Rennen nach 129 von 160 angesetzten Runden aufgrund der gefährlichen Wetterbedingungen abgebrochen wurde. Weil die eigentlich Führenden bereits in der Box waren, wurde Buescher nach vorne gespült und nach einer mehr als einstündigen Unterbrechung schließlich als Sieger gewertet. "Das Warten war ganz schön stressig", lacht Buescher nach seinem Erfolg.

Überhaupt stand das Rennen in Pocono in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Bereits am Sonntag wurde das Rennen auf Montag verschoben, weil anhaltender Regen eine Austragung unmöglich gemacht hatten. Doch auch einen Tag später grüßte das Wetter nicht gerade von seiner schönen Seite und sorgte für eine weitere Verschiebung der Startzeit um eine Stunde.

Auch im Rennen tauchten nach einiger Zeit wieder Regentropfen auf, und es gab Gerüchte, dass das Rennen nach der Hälfte gestoppt werden würde, was dafür gesorgt hat, dass viele ihre Boxenstoppstrategie auf die Marke von 80 Runden ausgelegt haben. Doch das Rennen lief trotz der Bedingungen bis zur 129. Runde weiter, bis anhaltender Nebel dafür sorgte, dass der 23. Saisonlauf nicht fortgesetzt werden konnte.


NASCAR auf dem Pocono Raceway

Zu diesem Zeitpunkt war Buescher in Führung, nachdem er zuvor wegen eines Reifenschadens zu einer alternativen Strategie gezwungen wurde. Der Front-Row-Pilot war zuvor nie besser als Rang 14 platziert gewesen. Platz zwei holte sich Brad Keselowski (Penske-Ford) vor Regan Smith (Baldwin-Chevrolet). Kevin Harvick und Tony Stewart komplettierten in ihren Stewart-Haas-Chevrolet die Top 5. Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) wurde in seinem möglicherweise letzten Sprint-Cup-Rennen 27.

Trotz des Sieges hat Chris Buescher sein Ticket für den Chase im Übrigen noch nicht sicher. Der US-Amerikaner liegt fünf Rennen vor dem Cut nämlich nur an der 31. Position der Gesamtwertung und wäre damit nicht qualifiziert. Um in die Top 30 zu gelangen und bei den 16 Chase-Kandidaten dabei zu sein, müsste er noch mindestens eine Position gutmachen. Sechs Punkte fehlen ihm dazu auf David Ragan (BK-Toyota).