• 20.08.2016 13:48

  • von Roman Wittemeier

Juan Pablo Montoya: Tempo stimmt, Glück aber nicht

Nach einer bärenstarken IndyCar-Saison 2015 befindet sich Juan Pablo Montoya nun in trostlosen Regionen: "Es geht schief, was schiefgehen kann"

(Motorsport-Total.com) - Juan Pablo Montoya ist nach seinem denkbar knapp verpassten Titelgewinn 2015 (punktgleich mit Scott Dixon) im laufenden Jahr im eher trostlosen Mittelfeld der Szene unterwegs. Der Kolumbianer hat nach soliden Leistungen zu Beginn des Jahres spätestens nach der Enttäuschung beim Indy 500 etwas den Faden verloren. Montoya belegt vor dem Rennen an diesem Wochenende in Pocono nur Gesamtrang zwölf.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoyas Sorgenfalten unter dem Helm sind deutlich zu erkennen Zoom

Während die Penske-Teamkollegen Simon Pagenaud, Will Power und Helio Castroneves die ersten drei Plätze im Gesamtklassement belegen und den Titel 2016 wohl unter sich ausmachen, kann Montoya in den verbleibenden vier Rennen des Jahres nur noch auf einzelne Highlights hoffen. "Simon und Will werden es an der Spitze wohl unter sich ausmachen", meint der Ex-Formel-1-Star und Indy-500-Sieger von 2015.

"Ich denke, unser Team ist gut aufgestellt und wird alles richtig machen, um die Mannschaft an der Spitze zu halten. Für mich persönlich ist es gerade ziemlich schwierig. Das Auto ist gut, mein Renntempo definitiv schnell genug. Ich selbst habe eigentlich keine Probleme, aber wir treffen oft die falschen Entscheidungen", meint Montoya. "Wenn man Woche für Woche starke Leistungen zeigt, dann aber immer etwas falsch läuft, dann kann man nichts machen."

Der 40-Jährige, der sein Herz oftmals auf der Zunge trägt, hat etwas den Spaß an der Szene verloren. Sein Vertrag mit Penske läuft zum Jahresende aus. "Mal sehen, was passieren wird", gibt sich Montoya ahnungslos. "Das Team will erst nach der Saison entscheiden. Ich denke, ich habe bisher gute Arbeit abgeliefert. 2015 habe ich für Penske das Indy 500 gewonnen, was ihnen seit 2009 nicht mehr gelungen war. Ich bin fast Champion geworden. Ich meine, wir könnten auch in Zukunft noch ein paar tolle Dinge erreichen. In diesem Jahr ist aber bislang alles schiefgegangen, was überhaupt schiefgehen kann."