Historische Pleite: Vorjahressieger Montoya crasht in Indy

Juan Pablo Montoya beendet das Indy 500 nach einem Crash auf dem letzten Platz und ist damit der schlechteste Titelverteidiger in Indianapolis seit fast 40 Jahren

(Motorsport-Total.com) - 2015 noch der strahlende Sieger, 2016 das Aus nach gerade einmal 63 Runden: Juan Pablo Montoya erlebte bei der 100. Auflage des Indy 500 ein echtes Debakel. Die Höchststrafe: Weil der Kolumbianer als erster Pilot des Tages crashte, beendete er das Rennen auf dem 33. und damit letzten Platz. Dieses zweifelhafte Kunststück hatte seit Johnny Rutherford 1977 kein amtierender Indy-Sieger mehr "vollbracht". Der ehemalige Formel-1-Pilot wird das diesjährige Rennen so schnell wie möglich abhaken wollen.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoyas Rennen war schneller vorbei als erwartet Zoom

"Das Auto ist einfach ausgebrochen, und ich habe es verloren", beschreibt der Kolumbianer seinen Crash in Kurve 2 und ergänzt: "Der Einschlag war keine große Sache und gar nicht so schlimm." Deutlich schmerzvoller war da wohl das frühe Ausscheiden auf dem Brickyard. Für Montoya war es ohnehin kein gutes Rennen: Bis zu seinem Crash fuhr er lediglich rund um den 20. Platz herum.

"Es war schwierig", berichtet der Penske-Pilot und erklärt: "Die Leute haben bei den Restarts dumme Dinge getan. Ich denke nicht, dass das nötig war. Ich habe abgewartet und kam langsam durch das Feld. Das Auto fühlte sich ziemlich gut an." Er sei in der Anfangsphase des Rennens bewusst "vorsichtig" gefahren. Dementsprechend überrascht war er auch, als er "aus dem Nichts" abflog.

"Es ist einfach enttäuschend", erklärt Montoya, der das Gefühl hatte, dass er gerade schneller wurde. "Als die Wolken über der Strecke aufzogen, da kam mein Auto in Schwung. Darauf hatten wir gehofft", erklärt er. Doch kurze Zeit später war sein Rennen auch schon vorbei. Besonders bitter ist das Ergebnis natürlich auch im Hinblick auf die Meisterschaft. Seit seinem Sieg beim Auftakt in St. Petersburg stand Montoya nicht mehr auf dem Podest.