NASCAR in Talladega: Dale Earnhardt sen. wäre 65 geworden

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende blicken NASCAR-Fans nach Talladega, wo auf dem Superspeedway im US-Bundesstaat Alabama der elfte Lauf der Saison 2016 stattfindet. Im Mittelpunkt steht dabei einmal mehr der Name "Earnhardt" - und das aus mehreren Gründen: Während Dale Earnhardt jun. erstmalig nach seinem schweren Crash beim Daytona 500 wieder mit seinem Vorjahres-Siegerauto "Amelia" fahren wird, erinnern sich viele an seinen legendären Vater Dale Earnhardt sen., der am vergangenen Freitag seinen 65. Geburtstag gefeiert hätte. Der "Intimidator" starb am 18. Februar 2001 bei einem Rennunfall beim Daytona 500.

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Dale Earnhardt sen. ist noch immer jedem US-Motorsport-Fan ein Begriff Zoom

Noch heute kennt fast jedes Kind in den USA den Namen und das Gesicht mit dem markanten Schnauzer der NASCAR-Ikone. Insgesamt 16 Sprint-Cup-Siege feierten Vater und Sohn Earnhardt auf dem Talladega-Superspeedway - klar, dass rund um die Strecke der 65. Geburtstag der Legende ein riesiges Thema ist. Dale jun. wird mit zahlreichen Fragen konfrontiert und freut sich über das nach wie vor ungebrochen große Interesse: "Das Tolle ist, dass die Menschen noch immer über ihn reden. Der Sport, die Fans, die Medien - jeder weiß, wer er war und was für eine Bedeutung er hatte. Darum geht es mir..."

Auch der Sohn des siebenfachen Champions ist heute der beliebteste Fahrer im aktuellen NASCAR-Feld - an die Popularität seines Vaters reicht er aber bei weitem nicht heran. "Mein Dad hatte so riesige Bedeutung in unserem Sport. Er gehört zu den fünf oder sogar zu den drei wichtigsten Persönlichkeiten, die unsere Serie beeinflusst haben", stellt der 41-Jährige seinen Vater in eine Reihe mit NASCAR-Mitbegründer und -Präsident Bill France sen. "Er gehört in die Galerie der Leute, die den Sport verändert haben", so der Hendrick-Pilot.

Eine der größten Persönlichkeiten im US-Motorsport

n der Tat: Ikone Earnhardt sen. verhalf der NASCAR-Serie in den USA zu einer nie gekannten Popularität und polarisierte die Massen. Der 76-fache Rennsieger drehte die Gegner reihenweise aus dem Rennen, gewann wegen seiner kompromisslosen Art den Spitznamen "Intimidator" ("Der Einschüchternde"; Anm. d. Red.) und eine große Schar von Fans - und fast ebenso viele, die ihn hassten (ein ausführliches Porträt gibt es hier). Zu seiner Bekanntheit trugen auch seine für damalige Zeiten innovative Vermarktung und sein legendäres Auto, der schwarze Chevrolet mit der Startnummer 3, bei.

"Es ist so unglaublich, dass er nach all der Zeit immer noch diese Aufmerksamkeit bekommt", staunt sein Sohn dennoch und meint: "Hoffentlich wird sich das nie ändern!" Oft werde er gefragt, wie sein Vater heute wohl wäre - eine Antwort fällt ihm aber schwer. "Es ist verrückt, sich heute vorzustellen, dass er jetzt 65 Jahre alt wäre", meint er zu der Presse in Talladega.

"Ich glaube, dass er sich nicht viel verändert hätte, wäre er noch am Leben. Aber es ist schwierig, sich vorzustellen, wie er mit 65 oder mit 80 Jahren gewesen wäre", so Earnhardt jun. abschließend. Für ihn und die Millionen von Fans bleibt die Erinnerung. In ihren Herzen lebt Dale Earnhardt auch am Wochenende seines 65. Geburtstags weiter.