Trucks: Kentucky-Sieg für Crafton nach Rennabbruch

Matt Crafton gewinnt das Truck-Rennen auf dem Kentucky Speedway - Rote Flagge nach heftigem Crash vom Urenkel des NASCAR-Gründers

(Motorsport-Total.com) - Das in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf 150 Runden angesetzte Truck-Rennen auf dem Kentucky Speedway wurde nach 145 zurückgelegten Umläufen mit der Roten Flagge abgebrochen und anschließend nicht wieder freigegeben. Grund war ein heftiger Crash von Ben Kennedy (Red-Horse-Toyota).

Titel-Bild zur News: Matt Crafton

Vierter Saisonsieg für Truck-Champion Matt Crafton - diesmal unter Roter Flagge Zoom

Kennedy, 23-jähriger Urenkel von NASCAR-Gründer Bill France Sr., war in den Top 10 liegend vor Turn 1 in einen Dreikampf mit David Gilliland (Benton-Ford/7.) und John Wes Townley (Athenian-Chevrolet/8.) verstrickt. Als er von seinem Spotter die Information "clear" hörte, zog er von der inneren Spur nach oben, doch er war alles andere als "clear" vor Gilliland. Es kam zum Kontakt, woraufhin sich der Toyota Tundra von Kennedy vor die Nase von John Wes Townley drehte und anschließend an der SAFER-Barrier aufstieg und mehrere Meter an dieser und am Fangzaun entlang rutschte.

Kennedy blieb bei dem wilden Abflug unverletzt. Anders als vor wenigen Tagen beim Crash von Austin Dillon im Sprint-Cup-Rennen in Daytona gab es diesmal auch keine verletzten Zuschauer - auch keine leicht verletzten. Dies lag nicht zuletzt daran, dass das Kentucky-Rennen der Trucks in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nur spärlich besucht war. Auch der Fangzaun erfüllte einmal mehr seinen Zweck.

Weil aber der Zaun massiv beschädigt wurde, entschieden die NASCAR-Offiziellen, das Rennen mit dem Stand aus der 145. von 150 geplanten Runden in Wertung gehen zu lassen. Wenige Sekunden vor dem Crash von Kennedy hatte Matt Crafton dank tatkräftiger Unterstützung von Ryan Blaney (Keselowski-Ford/3.) die Führung von Erik Jones (Busch-Toyota/2.) übernommen. Der Push von Blaney brachte dem amtierenden Truck-Champion schließlich den Sieg. Hinter Jones und Blaney machten Daniel Suarez (Busch-Toyota/4.) und Timothy Peters (Red-Horse-Toyota/5.) die Top 5 des zehnten von 23 Saisonläufen komplett.


Wilder Crash von Ben Kennedy

Crafton hat mit Saisonsieg Nummer vier seine Führung in der Gesamtwertung gegenüber Tyler Reddick (Keselowski-Ford/6.) auf 20 Punkte ausgebaut. Erik Jones lauert nach seinem in letzter Sekunde durch die Finger geronnenen Sieg mit neun Punkten Rückstand auf Reddick auf Rang drei der Tabelle. Die Truck-Szene macht sich nun bereit für das einzige Dirt-Track-Rennen im Kalender, das Mudsummer Classic am Mittwoch, den 22. Juli, auf dem Eldora Speedway im US-Bundesstaat Ohio.

Die Top 10 aus Sparta:

01. Matt Crafton (Thorsport-Toyota)
02. Erik Jones (Busch-Toyota)
03. Ryan Blaney (Keselowski-Ford)
04. Daniel Suarez (Busch-Toyota)
05. Timothy Peters (Red-Horse-Toyota)
06. Tyler Reddick (Keselowski-Ford)
07. David Gilliland (Benton-Ford)
08. John Wes Townley (Athenian-Chevrolet)
09. Cameron Hayley (Thorsport-Toyota)
10. Brandon Jones (GMS-Chevrolet)

Die Top 10 der Gesamtwertung (10/23 Rennen):

01. Matt Crafton - 417 Punkte
02. Tyler Reddick - 397
03. Erik Jones - 388
04. Johnny Sauter - 359
05. John Wes Townley - 330
06. Timothy Peters - 322
07. Cameron Hayley - 315
08. Spencer Gallagher - 308
09. Daniel Hemric - 308
10. Ben Kennedy - 297