• 06.11.2014 12:08

  • von Pete Fink

NASCAR-Chef stellt sich hinter "Bad Brad"

NASCAR-Bösewicht Brad Keselowski hat Unterstützung von ganz oben bekommen: NASCAR-Chef Brian France findet die Texas-Aktion völlig in Ordnung

(Motorsport-Total.com) - Brad Keselowski sorgte in den vergangenen Sprint-Cup-Wochen mit seinen beinharten Aktionen für jede Menge Gesprächsstoff. Erst in Talladega gegen Ryan Newman, in Charlotte gegen Matt Kenseth und zuletzt am Texas-Wochenende gegen Jeff Gordon. Kenseth und Gordon fühlten sich daraufhin sogar bemüßigt, nicht einmal vor körperlichen Attacken zurückzuschrecken, was die klassischen Wildwest-Szenen der NASCAR zur Folge hatte.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Brad Keselowski kann vor Phoenix einen moralischen Teilerfolg feiern Zoom

Natürlich wird das Verhalten des Penske-Piloten derzeit und allerorten sehr kontrovers diskutiert, doch nun bekam Brad Keselowski einen sehr prominenten und hochstehenden Fürsprecher: NASCAR-Chef Brian France höchstpersönlich. "Er hat genau das gemacht, was ich von jedem Piloten erwarte, wenn es um alles geht", sagte France gegenüber dem NASCAR-eigenen 'Sirius-XM-Radio' und meinte damit die Gordon-Aktion.

"Er hat eine Gelegenheit gesehen und ist in eine Lücke hineingefahren", schilderte France seine Sicht der Dinge. "Klar war es unglücklich, dass sie sich berührten und Gordons Reifen dabei kaputt ging. Überhaupt war alles, was Jeff passiert ist, sehr unglücklich. Aber so spät im Rennen passieren nun einmal viele Dinge, wenn die Jungs - und das ist ihr gutes Recht - versuchen, ein Rennen zu gewinnen.

Der NASCAR-Chef ist seit vielen Jahren einer der Hauptverfechter für das lockere Laissez-Faire, das die Offiziellen im Umgang mit den Aktionen ihrer Piloten walten lassen. "Boys have at it" (frei übersetzt: Regelt es doch selbst) galt und gilt als eine der Leitmaximen, der Begriff "Wir sind ein Kontaktsport" ist im Franceschen NASCAR-Vokabular ebenfalls fest verankert. Ganz im Sinne der NASCAR-Historie also, die diese raubeinigen Szenen seit Jahrzehnten fast kulitiviert.

Bösewicht Keselowski hat in dieser Woche also einen indirekten Ritterschlag von ganz oben bekommen. Nun wird es sehr interessant zu beobachten sein, wie die Sprint-Cup-Asse dies alles am Sonntagabend in Phoenix untereinander regeln werden. Die Tribünen rund um den Phoenix International Raceway sind ausverkauft, 'Motorvision TV' überträgt die vorentscheidende NASCAR-Schlacht zur Qualifikation für die "Final-Four" ab 20:00 Uhr live.