• 05.07.2014 01:01

  • von Pete Fink

Daytona: Regenabbruch bringt überraschende Startaufstellung

Sensation in Daytona: David Gilliland, Reed Sorenson, Landon Cassill und Bobby Labonte bilden die ersten beiden Startreihen zum Coke Zero 400

(Motorsport-Total.com) - Gewitterwolken und Regenfälle waren auf dem Daytona International Speedway auch am Freitag das entscheidende Thema. Im Knock-Out-Qualifying konnte nur die erste von drei geplanten Stufen gefahren werden und brachte am Ende von Q1 eine völlig überraschende Startaufstellung zum Coke Zero 400: David Gilliand (Front-Row-Ford) startet von Platz eins, neben ihm steht als Zweiter Reed Sorenson (Baldwin-Chevrolet).

Titel-Bild zur News: David Gilliland

David Gilliland ist der Polesitter zum Coke Zero 400 in Daytona Zoom

Dies kam zustande, weil Gilliland und Sorenson zusammen mit Landon Cassill (Hillman-Chevrolet; 3.) und Altmeister Bobby Labonte (Circle-Chevrolet; 4.) eine funktionierende Vierergruppe bilden konnten, während sich die Konkurrenz weitestgehend mit diversen strategischen Katz- und Mausspielchen beschäftigte und sich teilweise nur im Spazierfahr-Modus um das 2,5 Meilen lange Oval in Nord-Florida bewegte.

"Das war schon verrückt", sagte der überraschende Polesitter, der jedoch auf den Restrictor-Plate-Strecken bereits einige Erfolge holen konnte: Im damaligen Yates-Team fuhr Gilliland 2006 auf eine Talladega-Pole und nahm 2007 das Daytona 500 von Startplatz eins aus in Angriff. Im Vorjahr sicherte er sich zusammen mit Teamkollege David Ragan (8.) einen völlig überraschenden Doppelerfolg im Frühjahrsrennen von Talladega. "Die Plate-Tracks liegen unserem Team", weiß Gilliland.

Jimmie Johnson war als Fünfter sozusagen der bestplatzierte Big-Boys. Auch seine drei Hendrick-Teamkollegen Dale Earnhardt Jr. (7.), Jeff Gordon (9.) und Kasey Kahne (14.) kamen in der chaotischen ersten und einzigen Session auf ordentliche Startpositionen. Matt Kenseth (Gibbs; 6.) war weit und breit der einzige Toyota-Promi, der sich unter den Top 30 klassieren konnte. Seine Teamkollegen Denny Hamlin (37.) und Kyle Busch (39.) erwischte es genauso wie das Waltrip-Stammduo Brian Vickers (30.) und Clint Bowyer (34.).

Penske-Duo weit hinten

Greg Biffle und Carl Edwards bilden auf den Positionen zehn und elf ein gut platziertes Roush-Duo, direkt dahinter geht mit Tony Stewart (12.) und Kevin Harvick (13.) ein starkes Stewart/Haas-Pärchen ins Coke Zero 400. Danica Patrick (29.) und Kurt Busch (40.) hatten weniger Strategieglück. Auch das normalerweise so starke Penske-Duo Brad Keselowski (26.) und Joey Logano (28.) erwischte es aufgrund strategischer Spielchen.

Jimmie Johnson

Jimmie Johnon ist als Fünfter der bestplatzierte "Big-Boy" Zoom

Denn den Höhepunkt dieser Zockereien um eine gute Track-Position und ein stark besetztes Pack bot Ganassi-Youngster Kyle Larson (35.) dar, der als Leader einer Gruppe am Boxeneingang fast zum Stillstand kam. "Das war bescheuert", sagte Logano. "Plötzlich parkst du fast auf der Strecke, was sollst du denn bitte damit anfangen?" Glücklicherweise kam es zu keinerlei Unfällen. Vorzeitig nach Hause fahren muss Joe Nemechek im RAB-Toyota.

Übrigens: Auch die Daytona-Qualifikation in der Nationwide-Serie wurde vom Wetter beeinflusst. Nach einem Platzregen auf der Gegengeraden drehte sich Mike Bliss im Pulk und nahm acht Kontrahenten mit. Es war der erste "Big-One" des Daytona-Wochenendes, der auch in der zweiten NASCAR-Liga einen Abbruch in Q1 zur Folge hatte. Dort fuhr Dakota Armstrong im Petty-Ford auf die Nationwide-Pole. Dieses Rennen soll planmäßig in der Nacht von Freitag auf Samstag über die Bühne gehen.


NASCAR in Daytona

In der Nacht von Samstag auf Sonntag starten dann die Sprint-Cup-Stars ins Coke Zero 400. 'Motorvision TV' überträgt die 160 Rennrunden live aus Daytona ab 00:30 Uhr MESZ am frühen Sonntagmorgen. Am Mikrofon sitzen Mario Fritzsche und Pete Fink. Die Wetterlage bleibt instabil: Über Nord-Florida sind weiterhin einzelne Gewitterzellen angesagt, die Regenwahrscheinlichkeit wird derzeit mit 40 bis 50 Prozent beziffert.