• 24.06.2012 02:15

  • von Pete Fink

Der Aufreger: Villeneuve vs. Danica

Jacques Villeneuve legte sich am Samstagabend in der letzten Runde mit Danica Patrick an und wollte danach keine Schuld auf sich nehmen

(Motorsport-Total.com) - Hinter dem Spitzentrio von Road America tobte im Finale des Sargento 200 ein beinharter Kampf. Danica Patrick, die am Samstagabend unter Beweis stellte, dass sie sehr wohl auch auf den Rundstrecken zurecht kommt, lieferte sich im Kampf um Platz vier ein rundenlanges Duell mit Max Papis. Dahinter schloss das Penske-Duo Sam Hornish Jr. und Jacques Villeneuve auf.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Eine starke Danica Patrick hatte in Elkhart Lake am Ende großes Pech

So ging es in die letzte der 50 Nationwide-Runden. Patrick und Papis wechselten mehrfach die Positionen und als es den Anschein hatte, dass sich die 30-Jährige durchgesetzt hatte, gerieten hinter ihr Papis und Villeneuve aneinander. Der Kanadier kam mit zwei Rädern ins Gras und drehte beim Anbremsen auf die folgende Linkskurve Patrick um.


Fotos: NASCAR in Elkhart Lake


Der ehemalige Formel-1-Weltmeister gegen den US-Superstar. Klar, dass es danach in der Boxengasse einigen Gesprächsstoff gab. Patricks Crewchief Tony Eury Jr. nahm sich Villeneuve noch an Ort und Stelle zur Brust, doch der winkte ab. "Ich habe überhaupt nicht mit Danica gekämpft sondern mit Max Papis. Kurz vor der Bremszone zog er dann zu mir hinüber, weil er wahrscheinlich auf die Innenseite von Danica wollte."

"Vermutlich wusste er nicht, dass ich da war und hat mich so auf das Gras gedrückt. Und auf Gras kann man nicht so gut bremsen. Das Ganze hatte also mit mir gar nichts zu tun und deswegen interessiert es mich auch nicht." Villeneuve wurde Sechster, Danica Patrick fiel deswegen von Rang vier auf zwölf zurück.

"So ist der Rennsport"

Anschließend bemühte sie sich um Fassung: "Das Positive ist, dass wir das gesamte Rennen über in den Top 5 lagen. Aber es ist sehr schade, dass wir dieses Ergebnis nicht nach Hause bringen konnten. Wir hätten das verdient gehabt, aber ich habe meine Lektion gelernt."


Die Höhepunkte von Road America

"Ich kämpfte mit Max und es ging sehr hart zur Sache. Ich war schneller als er, aber in so einer Situation ist es klar, dass die Gruppe hinter dir aufschließen kann. Der Rest war ein typisches Stock-Car-Rennen mit vielen Kontakten." Zur Schuldfrage wollte sie sich nicht direkt äußern, "davon soll sich jeder selbst ein Bild machen."

Max Papis, der in diesem ganzen Kuddelmuddel am Ende der Glückliche, weil Vierte war, hatte durchaus Verständnis für Patrick. "Unser Zweikampf war klasse, leider hatte sie am Ende das Pech. Villeneuve fuhr beinhart und ich konnte am Ende 'Danke schön' sagen. So ist es nun einmal im Rennsport."

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