• 28.04.2012 20:33

  • von Pete Fink

Power holt die Pole - Lokalmatadoren enttäuschen

Will Power zeigte sich in der Qualifikation von Sao Paulo einmal mehr unschlagbar - die drei Top-Brasilianer allesamt nicht in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Will Power holte sich fast erwartungsgemäß die Pole-Position zum Sao Paulo Indy 300. Der 31-jährige Australier in Diensten von Roger Penske stand in allen drei seiner Qualifikationssegmente in der Zeitenliste ganz vorne und hat damit am Sonntag folgerichtig auch Startplatz eins inne. In Q2 fuhr Power auf neuen Reds in 1:21.272 Minuten zudem einen neuen Streckenrekord, in Q3 erzielte die Startnummer 12 - dann auf gebrauchten Reifen - eine Pole-Zeit von 1:21.405 Minuten.

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power war am Samstag in Sao Paulo nicht zu schlagen und steht auf der Pole

Am Nächsten kam ihm Titelverteidiger Dario Franchitti, der in 1:21.449 Minuten die beste Nicht-Power-Marke des Sao-Paulo-Samstags setzte. Dies reichte dem wieder erstarkten Ganassi-Piloten zu Startplatz zwei neben dem Australier. Das Turbo-Update Hondas scheint Früchte zu tragen, denn direkt hinter Franchitti kam sein Ganassi-Teamkollege Scott Dixon (1:21.855) auf Rang drei. Überhaupt scheint nun Chancengleichheit gegeben: Für die Firestone Fast Six qualifizierten sich drei Chevy- und drei Honda-Piloten.

Die Plätze vier und fünf gingen an das starke Andretti-Duo James Hinchcliffe und Ryan Hunter-Reay vor dem besten Dale-Coyne-Honda von Justin Wilson (6.). Knapp an den Top 6 scheiterte Graham Rahal (7.) aus dem Ganassi-Farmteam, der Hunter-Reay um 0,03 Sekunden den Vortritt in die Fast 6 lassen musste. Die Plätze acht und neun belegten mit den nahezu zeitgleichen Mike Conway (Foyt) und Josef Newgarden (Fisher) zwei weitere Honda-Piloten.


Fotos: IndyCars in Sao Paulo


Abgesehen von Polesitter Power gab Team Penske ein eher durchschnittliches Bild ab: Ryan Briscoe wurde mit Ach und Krach Zehnter und war um nicht einmal eine Tausendstelsekunde schneller als Marco Andretti (11.) im dritten Andretti-Chevy. Der genaue Unterschied: Die beste Briscoe-Zeit betrug 1:21.8495, Andretti fuhr auf seiner schnellsten Runde eine 1:21.8498.

Lange Gesichter gab es hingegen im mit rund 50.000 Zuschauern ausverkauften Sambadrom: Keiner der drei brasilianischen Top-Piloten konnte in die Top 10 fahren. Tony Kanaan war der Einzige, dem es wenigstens gelang, Q1 zu überstehen. In Q2 war sein KV-Chevy mit der Startnummer 11 dann aber chancenlos und platzierte sich als Zwölfter. Rubens Barrichello (KV-Chevrolet; 13.) und Helio Castroneves (Penske-Chevrolet; 20.) blieben gleich zu Beginn hängen.

Tony Kanaan, Simon Pagenaud

Tony Kanaan in ungewohntem Rot: Nur Platz zwölf als bester Brasilianer Zoom

Dies gilt natürlich auch für die Lotus-Fraktion, innerhalb derer Sebastien Bourdais (Dragon-Lotus) als Bester immerhin Platz 19 erreichte. Takuma Sato musste nach dem zweiten Freien Training den Motor an seinem Rahal-Honda wechseln lassen und fuhr daher gar keine Zeit. Der Japaner startet am Sonntagabend (ab 17:30 Uhr MESZ) also als 26. und Letzter.