• 31.05.2011 11:50

  • von Pete Fink

Hildebrand und sein 1,5-Millionen-Fehler

275 Meter fehlten J.R. Hildebrand zum Indy-Sieg - sein Fehler in der letzten Kurve der letzten Runde kostete ihm satte 1,5 Millionen US-Dollar

(Motorsport-Total.com) - In der Nachbetrachtung zum unglaublichen Indy-500-Finish kommen immer mehr Details ans Tageslicht. Zunächst bleibt ganz nüchtern festzuhalten, dass der Fehler von J.R. Hildebrand satte 1,5 Millionen US-Dollar (rund eine Million Euro) kostete. Sieger Dan Wheldon bekam einen Scheck von knapp 2,6 Millionen US-Dollar, Hildebrand als Zweiter kassierte - inklusive der Prämie als bester Rookie - knapp 1,1 Millionen US-Dollar.

Titel-Bild zur News: J.R. Hildebrand, Dan Wheldon

Die Entscheidung: Hildebrand (li.) in der Mauer, Wheldon (mi.) zieht vorbei

"Es war eine Entscheidung in Sekundenbruchteilen", schilderte der Indy-Rookie seinen Crash in der letzten Kurve der letzten Runde. "Gehe ich aufs Ganze und versuche die hohe Linie oder riskiere ich es, auf der unteren Linie signifikant zu verlangsamen und hinter der 83 zu blieben, die versucht hat, mir aus dem Weg zu gehen?"

Was Hildebrand zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Charlie Kimball, dem Ganassi-Piloten mit der Startnummer 83, war der Sprit ausgegangen. Er rollte nur noch in Richtung Ziellinie. "Ich war um so vieles schneller als er", beschrieb Hildebrand. "Plötzlich war ich über ihm. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich, wenn ich gebremst hätte, von Dan Wheldon nicht sowieso überholt worden wäre."


Fotos: Indy 500, Indy 500


Was folgte, ist bekannt: Der Panther-Dallara schlug in die Mauer ein, Rookie Hildebrand blieb trotzdem "voll im Gas". Die Rennleitung gab später die offizielle Distanz des Überholmanövers von Wheldon bekannt: 900 Fuß oder umgerechnet 275 Meter vor der Ziellinie! "Es war mein Fehler", gesteht der 23-jährige Kalifornier. "Vermutlich ist so etwas der Grund, warum Rookies das Indy 500 so selten gewinnen..."

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