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  • 13.02.2011 21:55

  • von Pete Fink

Daytona-Pole: Earnhardt vor Jeff Gordon!

Mit Dale Earnhardt Jr. und Jeff Gordon stehen zwei absolute "Big Names" in der ersten Startreihe zum Daytona 500 - 39 der 43 Startplätze sind sicher

(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt in die Sprint-Cup-Punktsaison 2011 war wie gemalt: NASCAR-Publikumsliebling Dale Earnhardt Jr. steht auf der Pole-Position zum Daytona 500! Und neben ihm startet mit Jeff Gordon ein weiterer absoluter Superstar. Zwei der ganz großen Top-Namen der NASCAR befinden sich in Reihe eins zum "Great American Race" am kommenden Sonntagabend (Startzeit kurz nach 19:00 Uhr MEZ).

Titel-Bild zur News: Dale Earnhardt Jun.

Die "Junior-Nation" jubelt: Dale Earnhardt Jun. holt sich die Daytona-Pole

Natürlich haben die beiden Teamkollegen Hendrick-, und damit Chevy-Power unter der Motorhaube. Dorthin ging auch der erste Dank des Polesetters: "Ich muss mich bei unserer Motorenabteilung bedanken", sagte Earnhardt nach seiner Bestzeit von 48.364 Sekunden. Ansonsten empfand "Junior" seine Pole-Fahrt über zwei fliegende Runden im Einzelzeitfahren als "ziemlich einfache Angelegenheit."

Earnhardt stieß mit seiner Zeit Jeff Gordon vom Pole-Thron, der wenige Minuten zuvor eine Marke von 48.396 Sekunden erzielt hatte. Für seinen neuen Crewchief Alan Gustafson (ehemals Mark Martin) war es die dritte erste Startreihe in Folge. "Wir verstehen uns blendend", versicherte Jeff Gordon, der allen Unkenrufen um eine Frührente widersprach. "Wir legen unglaublich viel Wert auf Details. Ich freue mich wirklich auf eine tolle Saison."

Acht Chevys in den Top 10

Eine tolle Vorstellung lieferte Trevor Bayne. Der erst 19-jährige Rookie in Diensten der Wood Brothers erzielte in seinem Ford Fusion (48.532 Sekunden) die drittbeste Zeit des Tages. Aber Bayne hatte gleichzeitig auch Pech, denn sein dritter Platz zählt nicht für die Startaufstellung. Am Pole-Day wird nur die erste Reihe ausgefahren.

Jeff Gordon

Starker Auftritt: Jeff Gordon meldete sich mit Startplatz zwei zurück Zoom

Bayne war der einzige, der in eine bärenstarke Chevy-Phalanx eindringen konnte. Acht der ersten zehn Fahrzeuge hatte ein General-Motors-Triebwerk unter der Haube, was die Trainingseindrücke vom Samstag bestätigte. Das Childress-Trio Paul Menard, Clint Bowyer und Jeff Burton folgte auf den Plätzen vier bis sechs. Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevy), Mark Martin (Hendrick-Chevy) und Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevy) belegten die Plätze sieben bis neun.

Kurios war der Stunt von Denny Hamlin: Dessen Gibbs-Toyota bog unmittelbar nach dem Losfahren unvermittelt ins Gras ab. Der Grund: Offensichtlich hatte er Probleme mit der Lenkstange. Hamlin absolvierte kurz danach seine beiden Runden, war aber natürlich nicht konkurrenzfähig. Nach einem Motorwechsel bereits das zweite Daytona-Malheur für den amtierenden Vizechampion.


Fotos: Die Sprint-Cup-Autos 2011


Nur noch vier offene Startplätze

Wie gesagt: Am Pole-Day wurde nur die erste Startreihe fest gemacht. Die Startpositionen drei bis 39 ergeben sich aus den beiden Gatorade-Duels am Donnerstagabend (ab 20:00 Uhr). Weil die erste Startreihe aber aus zwei Piloten der Top 35 der Ownerwertung besteht, befinden sich die drei besten Qualifyer aus den Reihen der Go-or-go-homers ebenfalls sicher im Startfeld für das Daytona 500.

Trevor Bayne

Pech für Trevor Bayne: Platz drei war letztlich völlig wertlos Zoom

Dies betrifft Bill Elliott (Phoenix-Chevrolet), Travis Kvapil (Front-Row-Ford) und Joe Nemechek (Nemco-Toyota). Ex-Champion Terry Labonte (FAS-Ford) hat den 43. und letzten Startplatz durch sein Championship Provisional auch sicher. Alle anderen müssen sich über die beiden Duels am Donnerstag qualifizieren. Oder darauf hoffen, dass sich einer der drei Piloten am Donnerstag noch einmal ins Daytona 500 fährt. Denn ein Duel-Resultat hat gegenüber dem Einzelzeitfahren Priorität, die nächstschnellsten Piloten würden in diesem Fall nachrücken.

Sportlich ist die Pole-Position zum Daytona 500 aufgrund der zu erwartenden gigantischen Windschattenschlacht natürlich völlig wertlos. Dafür bietet sie bis zum nächsten Sonntag umso mehr Prestige. Dies ist im Fall Earnhardt natürlich nicht nötig, aber Tagesgespräch wird es in den USA sicherlich sein. Immerhin jährt sich am kommenden Freitag der Todestag seines Vaters Dale Earnhardt Sr. zum zehnten Mal. Mit "Junior" auf der Daytona-Pole. Wie gemalt eben...