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  • 06.06.2010 11:43

  • von Pete Fink

Feuerunfall: Harte Kritik an den Sicherheitskräften

Fast 30 Sekunden lang saß Simona de Silvestro in einem brennenden Auto, bevor die Sicherheitskäfte die Situation in den Griff bekamen - harte Kritik vom HVM-Team

(Motorsport-Total.com) - Es war die große Schrecksekunde von Texas: Im Runde 97 krachte Simona de Silvestro ausgangs Turn 2 in die Mauer. Der orange HVM-Dallara rutschte die Gegengerade hinunter und fing Feuer. Fast 30 Sekunden lang saß die 21-jährige Schweizerin in ihrem brennenden Auto, bevor die Sicherheitskräfte die Pilotin aus dem Wrack befreien konnten.

Titel-Bild zur News: Simona de Silvestro

Glück gehabt: Simona de Silvestro überstand den Feuerunfall fast unverletzt

Offenbar streikte das Feuerlöschersystem am ersten Einsatzauto, während sich de Silvestro - vom Kopfschutz behindert - nicht aus eigener Kraft befreien konnte. Die anwesenden Streckenposten bekämpften den Brand mit Handfeuerlöschern, einer davon half ihr schließlich aus dem nach wie vor brennenden Auto. Erst danach kam ein zweites Löschfahrzeug zum Einsatz. Passiert ist glücklicherweise nur wenig: De Silvestro und der mutige Helfer zogen sich nur leichte Verbrennungen zu.#w1#

Während sich die Pilotin im Anschluss vor allem darüber freute, dass sie sich keine schweren Verletzungen zugezogen hatte, reagierten die HVM-Verantwortlichen verständlicherweise sauer: "Die Sicherheitsleute sollten sich einfach nur schämen", tobte etwa HVM-Boss Keith Wiggins. "Das war eine wirklich gefährliche Situation und ich bin nur froh, dass Simona nichts passiert ist."


Fotos: IndyCars in Texas


Teamchef Imran Safiulla sah die Lage ganz ähnlich: "Ich bin einfach nur sprachlos über das, was wir mit ansehen mussten, nachdem unser Auto in der Wand eingeschlagen war. In bin einfach heilfroh, dass es Simona gut geht - trotz des ganzen Zirkus, den wir heute gesehen haben."

Es war der zweite schlimme Vorfall nach dem heftigen Conway-Crash vor einer Woche in Indianapolis. Schon danach mussten sich die IRL-Offiziellen einige Kritik anhören. Damals in Bezug auf die Duldung der Spritspar-Strategie, die letztlich den Conway-Unfall ausgelöst hatten. Nach Texas dürfte sich die Kritik auf das Sicherheitspersonal und deren Feuerlöschsysteme richten.