• 15.05.2009 00:00

  • von Pete Fink

Indy-Training: Moraes düpiert das Establishment

Überraschung in Indianapolis: Mario Moraes schlug den IndyCar-Stars ein Schnippchen und holte sich am Donnerstag eine Bestzeit vor Team Penske

(Motorsport-Total.com) - Mario Moraes kommt beim Indy 500 immer besser in Schwung. Der erst 20-jährige Brasilianer in Diensten von KV Racing qualifizierte sich am Pole-Day zunächst auf einem ausgezeichneten sechsten Startplatz, und sorgte am Donnerstag im dritten Freien Training dann für einen kleinen Paukenschlag.

Titel-Bild zur News: Mario Moraes

Mario Moraes holte am Donnerstag eine Indy-Bestzeit für KV Racing

In 40,406 Sekunden fuhr Moraes die schnellste Runde der 30 angetretenen Piloten, und verwies bei sonnigen Bedingungen damit das versammelte IndyCar-Establishment auf die Ehrenplätze. Allerdings mit einer kleinen Einschränkung, denn die bereits fix qualifizierten 22 Top-Leute konzentrierten sich natürlich auf ihre Rennabstimmung, was den Wert der im Windschatten erzielten Zeiten schwierig zu beurteilen macht.#w1#


Fotos: 93. Indianapolis 500, 3. Freies Training


Hinter dem überraschenden Spitzenreiter zeigte sich jedoch ein gewohntes Bild: Ryan Briscoe und Polesetter Helio Castroneves (beide Penske) belegten die Plätze zwei und drei vor dem besten Ganassi-Dallara von Scott Dixon. Auch Tony Kanaan (Andretti/Green) und Dario Franchitti (Ganassi) waren mit ihren Rängen fünf und sechs keine große Überraschung.

Ein pikantes Detail am Rande: Kanaan drehte sieben Runden im Auto seiner AGR-Teamkollegin Danica Patrick (19.), und war dabei mit einer Zeit von 40,851 Sekunden um 0,18 Sekunden schneller als die sichtlich unzufriedene Rennamazone, die in der sechsstündigen Einheit auch nur ganze 64 Runden abspulte.

Servial schnellster Qualifikant

Schnellster unter den Piloten, die sich am Samstag im dritten Qualifying noch um die verbleibenden elf Startplätze raufen, war Rückkehrer Oriol Servia (7.; 40,659) im Rahal-Letterman-Dallara, der beim Indy 500 eine wunderschöne Retro-Lackierung aufweist. Hinter dem Spanier schaffte auch Townsend Bell (10.; KV Racing) den Sprung in die Top 10.

Oriol Servia

Comeback geglückt: Oriol Servia fuhr auf Anhieb unter die besten Zehn Zoom

Neben diesen beiden Piloten bestritt auch Buddy Lazier (Hemelgarn/Johnson) seinen ersten Trainingstag, während Robert Doornbos (Newman/Haas), Nelson Philippe (HVM) und auch John Andretti (Petty) ihre nach Unfällen reparierten Chassis wieder auf die Strecke brachten.

Am Freitag wird zudem der leicht verletzte Mike Conway (Dreyer & Reinbold) wieder zurück erwartet. Es ist die letzte Trainingseinheit vor dem dritten Qualifying, das am Samstag über die Startplätze 23 bis 33 entscheidet. Am Sonntag folgt dann noch der traditionelle Bump Day, die allerletzte Chance für einen Startplatz beim 93. Indy 500.