Hunter-Reay sauer auf Kanaan und Rennleitung

(Motorsport-Total.com) - Ryan Hunter-Reay beendete das erste IndyCar-Saisonrennen von Homestead auf Platz sieben, doch richtig freuen mochte er sich im Anschluss nicht. Der Grund für seinen Ärger lag in der Person Tony Kanaan, der mit seinem schwer angeschlagenen Andretti-Green-Boliden auf drei Rädern beim letzten Restart für Verwirrung sorgte.

© IRL

Ryan Hunter-Reay und Rahal-Letterman verloren am Ende zwei Plätze

Der bis dato führende Kanaan beschädigte sein Fahrzeug wenige Runden vor dem Ende, als er dem verunfallten Ernesto Viso (HVM Racing) nicht mehr ausweichen konnte. Allerdings hoffte der Routinier auf ein Rennende unter Gelb und machte erst Platz, als der Restart erfolgte.#w1#

"Das hat mein Rennen ruiniert", schimpfte Hunter-Reay, der zu diesem Zeitpunkt noch Fünfter war. Denn als Kanaan endlich zur Seite humpelte, musste das irritierte Feld beim Restart noch einmal verlangsamen. "Von meiner Sicht aus war es Grün. Die Führenden gaben Gas und traten plötzlich wieder auf die Bremse. Ich wäre beinahe in der Mauer gelandet."

Das hatte zur Folge, dass Ed Carpenter (Vision) und Danica Patrick (Andretti-Green) an dem Rahal-Letterman-Auto vorbei zogen. "Wir sagen das immer und immer wieder in der Fahrerbesprechung", so Hunter-Reay. "Wenn der Start freigegeben ist, kann man nicht noch einmal bremsen. Das ist ein Ovalrennen, kein Rundkurs. So etwas kann man nicht machen, denn ich hatte ja keine Ahnung, was mit Tonys Auto los war."

Unterstützung fand Hunter-Reay natürlich bei seinem Teamchef Bobby Rahal: "Er spielte bei diesem lächerlichen Restart am Ende das Opfer", ärgerte sich Rahal. "Jeder gab Gas, alle bremsten und danach fielen sie alle übereinander her."

Ansonsten war der Teamchef mit Auto und Pilot zufrieden. "Aber sie hätten es niemals zulassen dürfen, dass Tony einen Restart mit einem beschädigten Auto anführt. Das ist einfach verrückt und wir haben dafür die Rechnung bezahlt."