• 23.02.2008 02:04

  • von Pete Fink

Offiziell: IndyCars und ChampCars wieder vereint!

Tony George, Gerald Forsythe und Kevin Kalkhoven haben eine gemeinsame Grundsatzerklärung unterschrieben - ab sofort gibt es eine US-Formelserie

(Motorsport-Total.com) - Die Fans des US-amerikanischen Formelsports haben es nun schriftlich: Der Krieg ist beendet! Die beiden verfeindeten Parteien haben ihre Unterschrift unter eine Grundsatzerklärung gegeben, die zum Inhalt hat, dass die IndyCar- und die ChampCar-Serie ab sofort unter einem gemeinsamen Dach antreten werden.

Titel-Bild zur News: Start Indianapolis 2007

Es ist geschafft: Ab sofort gibt es nur noch eine große US-Formelserie!

Im genauen Wortlaut: "Die Besitzer der ChampCars und der Indy Racing League haben am Freitag eine Grundsatzerklärung unterzeichnet, die den Sport 2008 vereinen wird. Gerald Forsythe, der ChampCar-Teilhaber, unterzeichnete die Grundsatzerklärung in Chicago und trat damit seinem Partner Kevin Kalkhoven und Tony George, dem Gründer und Geschäftsführer der Indy Racing League, bei, die am späten Donnerstagabend in Indianapolis unterschrieben haben."#w1#

Pressekonferenz in Homestead

Details zu dieser Vereinbarung wurden noch nicht bekannt gegeben, aber eine diesbezügliche Pressekonferenz wurde für Mittwoch angekündigt, die dann in Homestead abgehalten werden soll, wo die offiziellen IRL-Tests stattfinden. "Es war hart, doch nun beginnt die wirkliche Arbeit erst", ließ George verlauten.

"Es war hart, doch nun beginnt die wirkliche Arbeit erst." Tony George

"Ich bin glücklich für den Formelsport, seine Fans, die Sponsoren und die Teams", so George weiter. "Jeder wollte dies schon eine lange Zeit und sie haben es auch verdient. Als ich landete, hatte ich etwa 100 E-Mails, also glaube ich, dass sich viele Menschen freuen. Keiner hat Grund, sich schlecht zu fühlen, denn am Ende sind wir doch zusammengekommen."

Derrick Walker, einer der ChampCar-Teamchefs, die sich in den vergangenen Wochen öffentlich zu Wort gemeldet hatten, kommentierte wie folgt: "Wir gehen zurück in die Zukunft. Es war ein langer Weg, doch endlich sind wir wieder vereint." Doch der Teamchef warnte auch vor den bevorstehenden Aufgaben: "Es wird kein einfacher Weg, denn wir kennen die Dallara-Chassis nicht."

Walkers Partner und Mitfinanzier Craig Gore unterstrich die Absichten seines Mitstreiters: "Team Australia wird ein Teil der neuen Serie sein, aber unsere endgültige Aufstellung und Struktur wird erst dann entschieden werden, wenn wir sehen können, was die neue Kontrollinstanz anzubieten hat."

Freude bei allen Beteiligten groß

"Das ist ein fantastischer Tag für die IndyCar-Serie und mit Sicherheit auch für unseren Sport im Allgemeinen", kommentierte Michael Andretti. "Über die Jahre hinweg - ob ich nun die Rolle eines Fahrers, Teambesitzers oder Promoters innehatte - wollte ich immer einen vereinten Sport. Das war mein Ziel und ich zolle jedem Applaus, der eine Rolle dabei gespielt hat, dass dies nun geschieht."

"Das ist ein fantastischer Tag für die IndyCar-Serie." Michael Andretti

Auch der vierfache Indy-500-Sieger A.J. Foyt und der Präsident des Texas Motor Speedways, Eddie Gossage, reihten sich in die Reihe der Gratulanten ein, genau wie die IRL-Pilotin Sarah Fisher: "Als Pilotin freue ich mich darauf, gegen die besten Fahrer anzutreten. Nun haben wir eine klare Vision mit einem klaren Ziel, und wir werden die Serie nach vorne bringen."

Tony Kanaan, der sowohl in der CART-Serie als auch in der IRL an den Start gegangen ist und noch geht, findet das Zusammengehen "großartig. Ich freue mich darauf, gegen viele alte Freunde anzutreten. Es wird zwar nicht alle Probleme lösen, aber zumindest sind wir wieder alle zusammen."