• 10.02.2009 16:53

  • von Stefan Ziegler

Superleague-Motor auf Überschall-Rekordfahrt

Richard Noble und sein Bloodhound-Projekt wollen den Geschwindigkeits-Weltrekord brechen und setzen dabei auch auf den Superleague-Rennmotor

(Motorsport-Total.com) - Im September unternimmt das britische Bloodhound-Projekt um Richard Noble einen Versuch, den Topspeed-Rekord an Land zu überbieten. Wenn sich das Hightechgeschoss schließlich in Bewegung setzt, befindet sich allerdings auch ein Stück Rennsport an Bord: Der V12-Motor aus dem Hause Menard Competition Technologies (MCT), wie ihn auch die neue Superleague Formula einsetzt. Der Rennmotor soll vor allem in der Startphase für Schub sorgen und die Bordelektronik am laufen halten.

Titel-Bild zur News: Das Überschallfahrzeug des Bloodhound-Projekts

Mit diesem Raketenschlitten will das Bloodhound-Projekt Mach 1,4 knacken

Das 4,2-Liter-Aggregat liefert bei maximal 11.750 Umdrehungen pro Minute etwa 800 PS und bringt bei einer Länge von 70 Zentimetern satte 140 Kilogramm Kampfgewicht auf die Waage. Während die Piloten der Superleague Formula auf eine konstante Leistung im Rennbetrieb angewiesen sind, setzt das Bloodhound-Projekt vor allem auf die geballte Power des Motors.#w1#

Noch ist das Rekordteam in der Vorbereitungsphase, ehe im Juli 2009 die ersten Testfahrten für das ehrgeizige Vorhaben anstehen. Ziel ist es, die Geschwindigkeit von 1.000 Meilen Pro Stunde (etwa 1.600 km/h) zu übertreffen und damit einen Land-Topspeed von Mach 1,4 zu erreichen - vermutlich auf einem der großen Salzseen in den USA, wo regelmäßig Rekordversuche stattfinden.

Davide Rigon, Donington Park, Donington Park

Der V12-Motor der Superleague Formula geht bald auf Topspeed-Rekordfahrt Zoom

800 PS reichen allerdings wohl kaum dazu aus, eine Bestmarke in den Sand zu brennen: Das Bloodhound-Projekt nutzt neben dem V12-Aggregat noch das Jettriebwerk eines Eurofighters, das für den Hauptantrieb verantwortlich zeichnet. Zusätzlich setzt die Mannschaft - die mit ihrem Vorhaben nicht zuletzt Werbung für die Wissenschaft machen will - auf einen Raketenbooster.

Dieser soll zugeschaltet werden, sobald das fahrbare Geschoss eine Geschwindigkeit von etwa 560 Kilometern pro Stunde überschritten hat. Übrigens können auch die Fahrer der Superleague Formula auf einen Zusatz-Boost zurückgreifen - der allerdings weitaus geringer ausfällt, als beim Bloodhound-Fahrzeug: Per Knopfdruck kann der Fahrer für maximal 15 Sekunden 1.000 Extraumdrehungen abrufen.

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