Sykes: "Andere haben größere Fehler gemacht"

Kawasaki-Speerspitze Tom Sykes ist nach einem schwierigen Wochenende in Misano mit der Ausbeute zufrieden - Rookie Loris Baz erneut auf Platz acht

(Motorsport-Total.com) - Tom Sykes ist nach dem Rennwochenende in Misano weiterhin WM-Dritter, aber der Rückstand auf Max Biaggi (Biaggi) an der Spitze ist auf 46 Punkte angewachsen. Von der Pole-Position aus fuhr Sykes im ersten Rennen lange hinter seinem britischen Landsmann Jonathan Rea (Honda) auf Platz zwei, doch als der Hinterreifen immer mehr abbaute, wurde er mit seiner Kawasaki bis auf Rang sieben durchgereicht. Als gegen Rennende die BMW-Piloten stark einbrachen, kletterte Sykes wieder auf Platz vier nach vor. Für Lauf zwei entschied sich das Team für einen falschen Hinterreifen und Sykes kam als Siebter über die Linie, knapp vor seinem Teamkollegen Loris Baz. In Lauf eins schied der Youngster aufgrund eines technischen Defekts aus.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes kämpfte in Misano im Verfolgerfeld und holte wichtige Punkte

Es war ein schwieriges Wochenende für Kawasaki und Sykes, aber der 26-Jährige sammelte wichtige 22 Punkte. "Ehrlich gesagt war das erste Rennen nicht so schlecht, nachdem es an diesem Wochenende schwierig war, Traktion am Hinterrad zu finden. In der ersten Saisonhälfte haben wir gut gearbeitet und wir kennen die Bereiche, die wir verbessern können", sieht es Sykes positiv. "Im ersten Rennen tat ich, was zu tun war, um in die Top 4 zu kommen. Ich bin zufrieden, denn ich war in den Top 4 und auf den Sieger fehlten nur acht Sekunden."

"Im Vergleich zum Vorjahr war das gut. Bis zum zweiten Rennen stieg die Streckentemperatur deutlich an und leider hatten wir deswegen mit unserer Abstimmung zu kämpfen. Wir hatten für die Reifen nur wenig Streckenzeit zur Verfügung und konzentrierten uns deshalb hauptsächlich darauf, das Motorrad zu verbessern und ein Resultat zu holen."


Fotos: Superbike-WM in Misano, Sonntag


"Für das zweite Rennen trafen wir die falsche Reifenwahl. Uns fehlte die Erfahrung bei den Reifen, um mit einer anderen Mischung zu zocken. Rea entschied sich für einen anderen Reifen und man hat ja gesehen, was er gemacht hat. Hätten wir das auch getan, wären wir vielleicht vorne gelandet. Andere haben größere Fehler als wir gemacht. Wir haben einige Punkte verloren, aber ich bin nach einem schwierigen Wochenende immer noch WM-Dritter."

Teamkollege Baz hatte Pech mit der Technik. Im ersten Rennen gab es einen Defekt bei der Elektronik, die für die Gangwechsel zuständig ist. Dafür zeigte der Franzose in Lauf zwei eine gute Leistung und stellte mit Platz acht sein bestes WM-Ergebnis ein. "Nach fünf Runden trat im ersten Rennen das Problem auf. Ich bin zehn Runden ohne dieser Elektronik gefahren, aber es wurde immer riskanter und so kam ich an die Box", sagt der 19-Jährige.

"Ich hatte eine gute Rennpace und denke, dass ich zwischen Platz zehn und zwölf ins Ziel gekommen wäre. Im zweiten Lauf versuchte ich besser zu starten, was mir aber nicht gelang. Dann versuchte ich in den ersten Runden schneller zu fahren und mein Tempo war gut. Dadurch konnte ich Laverty, Tom und die anderen einholen. Ich fühlte mich komfortabel und wollte keinen Fehler machen, falls ich Tom angreifen würde. Für mich ist Platz acht sehr gut. Ich hätte gerne Tom angegriffen, aber ich wollte keine Risiken eingehen."