Monza: Guintoli holt die Pole-Position im Nassen

In der Superpole im königlichen Park von Monza konnte BMW die Dominanz nicht behaupten - Sylvain Guintoli vor Tom Sykes, Marco Melandri und Carlos Checa

(Motorsport-Total.com) - Bereits im Freien Training am Samstag deutete sich an, dass die Bedingungen in Monza alles andere als einfach werden. Zwischen dem finalen Training und der Superpole regnete es. Im ersten Durchgang fanden die Piloten nasse Strecke vor, die an einigen Stellen bereits abgetrocknet war. Die Fahrer entschieden sich für Regenreifen, die den Belastungen aber offensichtlich nicht ganz gewachsen waren. Auf den Geraden lösten sich an den Hinterreifen größere Stücke, die an die Redverkleidungen schlugen und die nachfolgenden Fahrer mit Sicherheit irritierten.

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Sylvain Guintoli bestätigte, dass er sich im Nassen sehr wohl fühlt

Schnellster im ersten Durchgang war BMW-Pilot Marco Melandri, der etwa eine Zehntelsekunde schneller war als Tom Sykes. Dahinter folgten mit Sylvain Guintoli, Jakub Smrz und Carlos Checa drei Ducatis. Jonathan Rea, Max Biaggi und Davide Giugliano überstanden die erste Runde ebenfalls.

Marco Melandri war als Dritter bester BMW-Pilot in der Superpole Zoom

Für BMW enttäuschend war, dass Melandri der einzige S1000RR-Pilot war, der den Einzug in die zweite Runde schaffte. Weder Michel Fabrizio noch Leon Haslam kamen an ihre Leistungen aus den trockenen Sessions heran und konnten die Power der BMW nicht umsetzen. Fabrizio startet von Position elf, Haslam kam nicht über Startplatz 14 hinaus. Entsprechend enttäuscht schauten die am Freitag immer im Vorderfeld zu findenden BMW-Piloten in die Kameras.

Auch Vorjahressieger Eugene Laverty verpasste den Einzug in die Top 8. Der Nordire schaffte es auf seiner letzten Runde nicht, Ducati-Pilot Giugliano zu verdrängen und geht von Startplatz zehn ins Rennen. Ebenfalls Feierabend hatten John Hopkins als Neunter, Leon Camier als Zwölfter, Ayrton Badovini auf 13, David Salom auf 15 und Chaz Davies als 16.

Im zweiten Durchgang war es wieder Melandri, der zeitig die Bestzeit setzte. Der Italiener fuhr bereits in seinem ersten Stint deutlich schneller als in Durchgang eins. Carlos Checa probierte es in seinem letzten Stint mit einem Slick, während Max Biaggi durchs Kiesbett musste. Schnellster war am Ende Liberty-Pilot Guintoli, der mit 1:54.276 Minuten eine für Ducati unerwartete Pole-Position holte.


Fotos: Superbike-WM in Monza


Sykes fehlten am Ende etwas mehr als sieben Zehntelsekunden. Der Brite geht mit seiner Kawasaki von Startplatz zwei ins Rennen. BMW-Pilot Melandri schaffte ebenfalls den Einzug in die erste Reihe, auch wenn der Abstand mit 1,7 Sekunden groß war. Eine weitere Sekunde langsamer war Checa, der die erste Reihe vervollständigt.

In der zweiten Reihe stehen Ten-Kate-Pilot Rea, der Biaggi, Smrz und Giugliano hinter sich lassen konnte. Die Zeitenabstände waren mit mehr als sechs Sekunden zwischen Platz eins und acht sehr groß.