Superpole Aragon: Davies schlägt Kawasaki, Defekt bei Bradl

(Motorsport-Total.com) - Ducati schlägt Kawasaki: Chaz Davies gewinnt im Motorland Aragon die Superpole und wird das erste Rennen vor Weltmeister Jonathan Rea und Tom Sykes in Angriff nehmen. Damit konnte der Ducati-Fahrer erstmals in dieser Saison Kawasaki im Qualifying schlagen. Eine gemischte Superpole erlebte Stefan Bradl. Der Deutsche qualifizierte sich in Superpole 1 als Zweiter für den letzten Abschnitt. Doch als er zum Schluss mit dem neuen Qualifyer auf die Strecke ging, rollte seine Honda mit einem technischen Defekt aus.

© Ducati

Erst zum vierten Mal in seiner Karriere gewinnt Chaz Davies die Superpole Zoom

Bradl hatte Glück, denn beim Motor entwickelte sich ein kleines Feuer. Es bleibt offen, ob die Mechaniker den Schaden bis zum ersten Rennen reparieren können. Mit seiner ersten fliegenden Runde in Superpole 2 qualifizierte sich Bradl für Startplatz elf. Markus Reiterberger blieb mit seiner Althea-BMW in Superpole 1 hängen und steht auf Startplatz 13. In seinem letzten Versuch rutschte der zweite Deutsche in Kurve 2 aus und ging zu Boden.

An der Spitze tobte das gewohnte Duell rot gegen grün (Ergebnis Superpole 2). Mit 1:49.319 Minuten stellte Davies einen neuen Pole-Rekord in Aragon auf. In seiner gesamten Karriere gewann der Brite erst zum vierten Mal die Superpole. "Recht gut", bewertet er den neuen Qualifying-Reifen. "Wir haben aber im Vergleich zum alten Reifen etwas Grip verloren. Ich freue mich sehr über die Pole, dass ich nach den Dramen gestern auf dem richtigen Platz stehen. Da wir nicht so eine große Distanz mit den Reifen zurückgelegt haben, lasse ich das Rennen auf mich zukommen."

Nach dem ersten Versuch mit Rennreifen hatte Rea noch die Nase vorne, doch in den letzten Minuten fuhren alle mit dem neuen Qualifying-Hinterreifen, der für mehr als eine schnelle Runde gut ist. Rea legte zwar zu, doch er war um 0,031 Sekunden langsamer als Davies. "Der neue Qualifying-Reifen war okay, obwohl ich mir etwas mehr Potenzial erwartet habe", meint Rea, der mit Platz zwei dennoch zufrieden ist: "Dort müssen wir sein. Mir muss ein guter Start gelingen. Meine Pace sah bisher sehr gut aus. Aragon war nie meine stärkste Strecke, aber ich bin jetzt in einer guten Position."

Sykes Dritter, Melandri auf Platz vier

Knapp zwei Zehntelsekunden dahinter komplettiert Sykes die erste Startreihe. Der neue Qualifyer spielt ihm nicht in die Karten. "Wir haben an diesem Wochenende viel mit dem Set-up für Rennreifen gearbeitet", liegt Sykes Fokus klar auf dem Rennen. "Soweit sieht alles gut aus." Marco Melandri (Ducati) machte in seiner fliegenden Runde einen kleinen Fehler, kam zu weit über die Randsteine hinaus und landete mit 0,6 Sekunden Rückstand auf Platz vier. Alle weiteren Fahrer blieben über 1:49 Minuten (zur Startaufstellung).

In der zweiten Startreihe sind die ersten Fahrer von Kundenteams zu finden. Xavi Fores (Barni-Ducati) und Jordi Torres (Althea-BMW) eroberten bei ihrem Heimrennen die Plätze fünf und sechs. Die dritte Reihe führt Michael van der Mark mit der Yamaha an. Dem Niederländer fehlten schon 1,1 Sekunden auf die Spitze. Achter wurde Leandro Mercado (Aprilia) beim Comeback des Ioda-Teams. Eugene Laverty (Milauwkee-Aprilia) wurde Neunter.

Honda-Duo in vierter Startreihe

Aus der vierten Reihe wird das Honda-Duo angreifen. Nicky Hayden qualifizierte sich vor Bradl als Zehnter. Zwölfter und Letzter wurde Alex Lowes, der in Superpole 2 keine Zeit setzen konnte. Lowes musste seine Yamaha gleich zu Beginn mit technischem Defekt abstellen. Auch bei ihm stieg deutlicher Rauch vom Motor auf. Es ist auch bei ihm offen, ob seine Mechaniker bis zum ersten Rennen den Defekt beheben können. Ersatzmotorräder gibt es in der Superbike-WM nicht.

Superpole 1 war eine klare Angelegenheit für das Honda-Duo (Ergebnis Superpole 1). Nachdem Bradl gleich im ersten Versuch Bestzeit aufstellen konnte, wurde er in den letzten Minuten noch von Hayden überholt. Mit 1:50.945 Minuten war der US-Amerikaner um knappe 0,043 Sekunden schneller als Bradl. Der Deutsche konnte sich in seinem zweiten Angriff mit Rennreifen nicht weiter verbessern.

Die restlichen Fahrer hatten keine Chance auf Superpole 2. Reiterberger lag als Dritter schon eine halbe Sekunde zurück. Und auch Leon Camier konnte sich diesmal als Fünfter nicht mit der MV Agusta in Szene setzen. Für eine kurze Schrecksekunde sorgten am Ende von Superpole 1 Reiterberger, Randy Krummenacher und Ondrej Jezek, die fast gleichzeitig in Kurve 2 ausrutschten und stürzten.

Das erste Rennen beginnt um 13:00 Uhr MESZ.