Rea: Das Warten auf ein neues Honda-Superbike

Hondas Fireblade ist in die Jahre gekommen: Jonathan Rea ärgert sich über den langen Produktionszyklus, lobt aber die Arbeit seines Teams

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Modelljahr 2008 ist die Fireblade SC59 das sportliche Topmodell von Honda. Auf Features wie Traktionskontrolle müssen Honda-Kunden auch im Jahr 2014 verzichten. Die Konkurrenz von Aprilia, Ducati, Kawasaki und Yamaha ist dem größten Motorradhersteller der Welt momentan weit voraus. In der Superbike-WM gehört die Fireblade zu den betagteren Modellen. Ein Problem, mit dem das Ten-Kate-Team seit Jahren kämpft.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Hat etwas Staub angesetzt: Die Honda CBR1000 von Jonathan Rea Zoom

Dennoch taugt die SC59 noch für Siege. Jonathan Rea gewann in Assen und Imola. Dennoch ärgert sich der Brite, dass Honda nicht nachlegt. "Es ist frustrierend, dass wir kein brandneues Model haben. Doch ich habe mich dazu entschieden, zu bleiben. Deswegen müssen wir das Maximum aus dem vorhandenen Motorrad herausholen", wird der WM-Dritte von 'Crash.net' zitiert.

"Es ist alles sehr eng. Jeder Hersteller hat Stärken. Dadurch ergeben sich Gelegenheiten, bei denen man glänzen kann. Es scheint, als ob Kawasaki über das beste Paket verfügt. Doch ich weiß auch, dass wir vorne mitmischen können, wenn unser Motorrad gut läuft. Ich habe in diesem Jahr drei Rennen gewonnen - sowohl im Nassen als auch im Trockenen. Dadurch ist es umso frustrierender, ein schlechtes Wochenende zu verdauen", schildert Rea.

Jonathan Rea

Jonathan Rea: "Es scheint, als ob Kawasaki über das beste Paket verfügt" Zoom

Die Rennwochenenden in Donington und Sepang verliefen nicht besonders gut. Nach dem Doppelerfolg in Imola musste sich Rea in Großbritannien und Malaysia mit jeweils 20 Punkten zufrieden geben und rutschte auf Position drei der Fahrerwertung ab. "Es ist schwierig, weil wir Jahr für Jahr besser sein möchten, doch jedes Mal die gleiche Ausgangsbasis beim Motorrad vorfinden", schimpft er.

"Das Team hat in den vergangenen Jahren toll gearbeitet. Bei der Elektronik konnten wir die größten Fortschritte erzielen. Beim Chassis und dem Motor hat sich die Basis nicht verändert", erklärt Rea, der mit der Arbeit der Ten-Kate-Mannschaft sehr zufrieden ist: "Jedes Jahr haben wir mehr in die Elektronik investiert. In diesem Jahr haben wir ein besseres Paket, vor allem bei der Traktionskontrolle. Es hat lange gedauert, eine konstante Lösung für die Motorbremse zu finden."