Phillip Island: Checa feiert Doppelsieg

Carlos Checa war auch im zweiten Rennen in Australien nicht zu stoppen und holte sich eine weitere Siegertrophäe - Drei ehemalige MotoGP-Piloten auf dem Podest

(Motorsport-Total.com) - Auch das zweite Superbike-Rennen auf Phillip Island fand bei guten äußeren Bedingungen statt. Wie im ersten Lauf war Althea-Pilot Carlos Checa der schnellste Pilot. Die Konkurrenz konnte wieder nichts gegen den Spanier ausrichten, der seine Dominanz an diesem Wochenende mit dem Doppelsieg krönte. Dahinter kämpften die beiden Italiener Max Biaggi (Aprilia) und Marco Melandri (Yamaha) um die verbliebenen Podestplätze.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

Carlos Checa holte beim WM-Auftakt in Australien die maximale Punktezahl

Am Start kam Biaggi nicht gut weg und verlor einige Plätze. Am besten beschleunigte BMW-Pilot Leon Haslam und bog als Erster in die erste Kurve. Nach einigen Metern übernahm Checa die Führung, doch Haslam konnte auf der Start- und Zielgeraden kontern. Biaggi kam nur als Achter aus der ersten Runde zurück.

In der zweiten Runde machte Checa schließlich kurzen Prozess, überholte Haslam und konnte gleich wegziehen. Währenddessen startete Biaggi seine Aufholjagd und überholte einen Konkurrenten nacheinander. Generell wurde härter als im ersten Rennen gefahren und es gab einige sehenswerte Überholmanöver.

Ab der sechsten Runde entwickelte sich schließlich ein Duell zwischen Superbike-Rookie Melandri und dem amtierenden Weltmeister. Biaggi war auf der Geraden schneller und setzte seine Überholmanöver jeweils in der ersten Runde. Melandri konnte dafür im kurvigen Teil der Strecke immer wieder vorbeiziehen. Der Geschwindigkeitsunterschied war eklatant, denn die RSV4 wurde mit 317 km/h gemessen, während die Yamaha R1 auf 310 km/h kam.


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Sonntag


Mehr als die Hälfte des Rennens kämpften die beiden ehemaligen MotoGP-Piloten Rad an Rad gegeneinander. In der letzten Runde lag Biaggi vorne, machte keine Fehler und ließ seinem Konkurrenten keine Chance vor der Zielgeraden zu kontern. Gegen Checa konnten die beiden nichts ausrichten.

Der Routinier verwaltete seinen Vorsprung sicher bis ins Ziel und feierte einen verdienten Doppelsieg. Biaggi holte mit den beiden zweiten Plätzen ebenfalls viele Punkte für die Mission Titelverteidigung. Melandri musste sich seinem Landsmann zwar geschlagen geben, doch auf dem Podest freute sich der 28-Jährige über seinen guten Einstand in die Superbike-WM.

Rea kämpft sich tapfer auf Platz vier

Neun Sekunden hinter diesem Trio kam Jonathan Rea über die Ziellinie. Für den zweiten Lauf nahm der Brite die Traktionskontrolle an seiner Castrol-Honda etwas zurück. Mit Erfolg, denn trotz der Schmerzen von seinen Stürzen in der vergangenen Woche, konnte er seinen Landsmann Haslam knapp in Schach halten. Der BMW-Neuling holte an seinem ersten Wochenende für den deutschen Hersteller den dritten und den fünften Rang.

Eine kämpferische Leistung zeigte Leon Camier mit der zweiten Aprilia-Werksmaschine. Von Startplatz 17 kämpfte sich der Brite trotz Erkrankung auf Platz sechs. Routinier Noriyuki Haga ist in dieser Saison ebenfalls auf einer Aprilia unterwegs. In der Anfangsphase des Rennens konnte der Japaner noch im Verfolgerpulk mitkämpfen, fiel dann schließlich zurück und kam als Siebter ins Ziel.

Damit führte Haga eine weitere stark besetzte Gruppe an. Alstare-Suzuki-Pilot Michel Fabrizio überquerte die Ziellinie nur eine halbe Sekunde hinter dem Japaner. Dicht dahinter folgte die beste Kawasaki mit Tom Sykes im Sattel. Ruben Xaus rundete die Top 10 ab. Nach Kupplungsproblemen an der Castrol-Honda musste der Spanier mit der Ersatzmaschine ins Rennen gehen.

Corser beim Heimrennen glücklos

Nicht gut ist es für Lokalmatador Troy Corser gelaufen. Der BMW-Pilotr verbremste sich in der siebten Runde in der Haarnadel und rutschte in die Auslaufzone. Dabei verlor der Australier viele Plätze. Gegen Rennende wurde er immer langsamer. Schließlich kam Corser als 19. und Letzter ins Ziel. Auch Yamaha-Rookie Eugene Laverty rutschte einmal von der Strecke und fiel weit zurück. Somit wurde es nur Platz 15.

Der zweifache Weltmeister James Toseland (BMW Italia) kam auch im zweiten Rennen nicht auf Speed und erreichte das Ziel mit einem Rückstand von einer halben Minute. Sein Teamkollege Ayrton Badovini steuerte bereits nach der ersten Runde die Box an und gab auf. Rookie Joan Lascorz (Kawasaki) schied ebenfalls aus.

Für Sylvain Guintoli ging am Sonntag alles schief. Bei seinem Sturz im ersten Rennen zog sich der Liberty-Ducati-Pilot einige Verletzungen zu. Laut ersten Meldungen soll sich der Franzose eine Hand, ein Knie und ein Schulterblatt verletzt haben. Deshalb konnte er auch nicht am zweiten Lauf teilnehmen.