Kawasaki-Test in Portimao: Rea stark, Sykes geschwächt

Kawasaki hat in Portimao einen zweitägigen Test mit Jonathan Rea und Tom Sykes absolviert - Rea unterbietet Davies' Bestzeit - Sykes gesundheitlich angeschlagen

(Motorsport-Total.com) - Das Kawasaki-Team absolvierte am Montag und Dienstag einen privaten Test in Portugal. Jonathan Rea und Tom Sykes fuhren auf dem Autodromo Internacional do Algarve nahe Portimao mit ihrer ZX-10R. Die Strecke wird die zehnte Station der Superbike-WM am 17. September austragen. Bereits beim Test in Aragon konnten die beiden Piloten eine gute Pace gehen, an die wollte man nun anschließen, bevor es am 30. April in Assen weitergeht.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea gelang in Portugal eine Fabelzeit auf der ZX-10R Zoom

Auf dem Qualifying-Reifen setzte Rea eine Bestzeit von 1:41.4 Minuten. Im Vergleich dazu: Chaz Davies fuhr beim Test im Januar mit einer 1:41.813 Minuten Bestzeit. Sykes konnte sich nach seinem gesundheitlichen Problem am Aragon-Wochenende noch nicht vollständig erholen. Er fuhr am Dienstagnachmittag eine 1:42.3 Minuten auf dem Qualifying-Reifen. Insgesamt kam der WM-Dritte auf über 90 Runden an zwei Tagen.

Seriensieger Rea war zufrieden mit dem Testverlauf: "Es war ein guter Test in Portimao, wir konnten an den positiven Test in Aragon anknüpfen. Wir arbeiteten auf ruhige und methodische Art und Weise", erklärt er. Die Streckenbedingungen seien nicht optimal gewesen, da aufgrund von nur sehr wenigen Bikes wenig Grip und viel Schmutz auf dem Asphalt zu finden war. "Wir hatten niemals perfekte Bedingungen."

Sykes gesundheitlich angeschlagen: "Bin nicht ich selbst auf dem Bike"

Jonathan Rea, Tom Sykes

Jonathan Rea und Tom Sykes absolvierten insgesamt rund 250 Runden beim Test Zoom

Das Wetter spielte dennoch mit: "Wir konnten viele Runden drehen und neue Teile analysieren. Auch bei der Abstimmung des Chassis machten wir einen guten Fortschritt." Insgesamt ist Rea zwei volle Rennsimulationen gefahren. Auch Startübungen standen auf dem Programm.

Sykes gesteht, dass er immer noch gesundheitlich angeschlagen ist: "Ein Superbike in meiner aktuellen Verfassung schnell fahren zu wollen, war nicht ideal. Ich spüre immer noch die anhaltenden Auswirkungen meiner Bauchschmerzen, die ich schon in Aragon hatte." Zwar sei der Test ganz nützlich gewesen, trotzdem weiß Sykes, dass seine Pace noch nicht stimmt. Am Montag musste er die Mittagspause sogar vorziehen, weil er sich körperlich nicht wohl fühlte.

Tom Sykes

Bauchschmerzen: Tom Sykes kämpft seit Aragon mit seiner Gesundheit Zoom

Er nimmt dennoch Positives mit nach Assen: "Die Pace auf dem Rennreifen war schon recht gut. Das ist toll, denn immerhin bin ich im Moment nicht ich selbst auf dem Bike." Sein Crewchief Marcel Duinker ergänzt: "Es ist schwierig einzuschätzen, wenn dein Fahrer nicht hundert Prozent geben kann. Ich bin zufrieden mit dem Grundspeed und der Rennpace. Das Wichtigste war, dass Tom die Strecke kennenlernt, nachdem wir hier wieder fahren in diesem Jahr."

Weltmeister Rea konnte deutlich mehr Runden abspulen, wie dessen Crewchief Pere Riba bestätigt: "Jonathan ist 85 Runden am ersten und fast 70 am zweiten Tag gefahren." Am Montag konzentrierte man sich auf die Abstimmung des Bikes auf der Strecke. "Wir sind ein paar längere Versuche gefahren, haben Informationen gesammelt und konnten das Bike abstimmen." Am Dienstag folgte Arbeit an der zukünftigen Ausrichtung der Maschine. Neue Teile am Chassis und bei der Aufhängung wurden getestet. Riba ist zufrieden: "Johnny war auf jeder einzelnen Runde schnell."