Kawasaki: Baz jubelt, Sykes grübelt

Loris Baz wiederholt in Silverstone den Vorjahreserfolg, während Teamkollege Tom Sykes die Rennen zu konservativ angeht und nur 14 Punkte holt

(Motorsport-Total.com) - Für Kawasaki war Silverstone Enttäuschung und Erfolg zugleich: WM-Mitfavorit Tom Sykes kam bei schwierigen Bedingungen nicht über einen elften und einen siebten Platz hinaus. Teamkollege Loris Baz hingegen riskierte mehr und wurde belohnt. Nach Platz fünf im ersten Lauf gewann der Franzose das Abbruchrennen am Nachmittag und stand wie im Vorjahr ganz oben bei der Siegerehrung.

Titel-Bild zur News: Loris Baz

Loris Baz stahl seinem sonst übermächtigen Teamkollegen die Show Zoom

"Nach dem ersten Rennen war ich sehr enttäuscht, weil ich ums Podium kämpfte, aber vermutlich zu sehr daran dachte und viele Fehler machte. Deshalb wurde ich Fünfter", berichtet Baz. "Im zweiten Rennen sagte ich mir: 'Okay, das Rennen gehört mir.' Im ersten Teil des Rennens, selbst im Trockenen, war ich schnell und pushte an der Spitze. Ich versuchte, das Rennen an der Spitze zu kontrollieren, doch es waren einige schnelle Leute hinter mir."

"Dadurch war es schwierig, sich abzusetzen. Jedes Mal, wenn jemand an mir vorbei gehen wollte, schlug ich zurück. Am Ende war es ziemlich nass und ich stürzte beinahe", schildert der Kawasaki-Pilot, der durch die 36 Punkte aus Silverstone nun mit Chaz Davies punktgleich ist. "Ich möchte dem Team danken, das bei diesem Motorrad sehr gut gearbeitet hat - nicht nur für Tom sondern für beide Fahrer. Ich habe jetzt sehr viel Vertrauen."


Fotos: Superbike-WM in Silverstone


Teamkollege Sykes kam in Silverstone nur auf 14 Punkte und verlor dadurch neun Zähler auf WM-Leader Sylvain Guintoli. "Das zweite Rennen war dem ersten Rennen sehr ähnlich. Unter diesen Bedingungen ist es immer schwierig. Ich wollte bei diesen Bedingungen - Slicks und Regen - nicht zu viel riskieren", verteidigt der Brite seine vorsichtige Fahrweise. "Man konnte sehen, wie schnell einige Fahrer zu Sturz kamen."

"Ein paar Punkte holen ist besser, als leer ausgehen. Ich mag es nicht, an die Meisterschaft zu denken, doch im zweiten Rennen war das vermutlich der Fall. Wir haben auf den Meisterschafts-Führenden nicht allzu viel verloren. Im zweiten Rennen hatten wir ein bisschen beim Bremsen zu kämpfen. Der Hinterreifen fühlte sich nicht so stark an wie im ersten Rennen, weswegen wir zu Beginn des zweiten Rennens zu kämpfen hatten", so Sykes.