Jonathan Rea: "Ducati ist die Referenz und wir müssen uns verbessern"
Rekord-Weltmeister Jonathan Rea spricht über Ducatis Dominanz beim Saisonauftakt der Superbike-WM und staunt über die Leistungen der Kundenfahrer
(Motorsport-Total.com) - Das erste Rennwochenende der neuen Saison der Superbike-WM verlief für Rekord-Champion Jonathan Rea und das Kawasaki-Werksteam enttäuschend. Rea bezeichnete den Auftakt als "Desaster" und hat bereits einen Teil der Verantwortung übernommen (was Rea nach dem ersten Wochenende sagte).
© Kawasaki
Jonathan Rea liegt nach dem ersten WSBK-Event bereits 31 Punkte zurück Zoom
In den beiden Trockenrennen am Sonntag des WSBK-Events auf Phillip Island (Australien) verpasste Rea die Top 3 deutlich und kam im zweiten Hauptrennen nur auf der achten Position ins Ziel. Titelverteidiger Alvaro Bautista (Ducati) fuhr drei souveränen Siegen entgegen (zur Reaktion des Spaniers).
Auf Phillip Island war Ducati der mit Abstand stärkste Hersteller. Im finalen Rennen schafften es vier Ducati-Piloten in die Top 5. Neben den Werksfahrern Alvaro Bautista und Michael Rinaldi waren mit Axel Bassani und Philipp Öttl auch zwei Ducati-Privatfahrer unter den Top 5. Jonathan Rea tat sich schwer und wurde in der Schlussphase durchgereicht.
Ist Ducati mittlerweile zu dominant geworden? "Ich will nicht zu viel zu diesem Thema sagen, weil sich die Meinungen teilen", kommentiert Rea. "Doch Ducati hat gute Arbeit geleistet. Das konnte man bereits im vergangenen Jahr sehen, als ich mit Alvaro kämpfte. Er hatte einen klaren Vorteil."
© Ducati
Auch im verregneten ersten Rennen musste sich Jonathan Rea geschlagen geben Zoom
"Unser Motorrad hat in anderen Bereichen Vorteile. Doch wenn man Probleme hat, aus der letzten Kurve zu beschleunigen und dann beim Topspeed zurückliegt, dann ist es sehr schwierig, mit diesen Jungs zu kämpfen", erklärt Rea, der viel riskieren musste, um die Ducati-Piloten zu überholen.
Ducati nicht nur mit den Werkspiloten stark aufgestellt
Ducatis Arbeit an der Panigale V4R hat sich ausgezahlt. "Hut ab, sie haben unglaublich gut gearbeitet. Nicht nur ihre Werksmaschinen sind an der Spitze sondern auch die Kundenmotorräder. Die Fahrer holen das Maximum aus dem Paket heraus. Chapeau! Sie sind die Referenz und wir müssen uns verbessern", lobt Rea die Entwicklung von Ducati in der Superbike-WM.
© Gold and Goose
Philipp Öttl setzte sich in Lauf 2 klar gegen Jonathan Rea durch Zoom
Fraglich ist, wie aussagekräftig die Ergebnisse des Saisonauftakts sind. Phillip Island hat in der Vergangenheit einige ungewöhnliche Resultate ermöglicht. So konnte Eugene Laverty beim Saisonauftakt 2014 mit der unterlegenen Suzuki GSX-R1000 gewinnen. Im weiteren Saisonverlauf gelang Laverty kein weiterer Sieg. Er beendete die Saison als Gesamtzehnter.
Spielten die Bedingungen Ducati in die Karten? "Man muss hoffen, dass das der Fall ist, damit die Spannung erhalten bleibt", zeigt sich Rea optimistisch. "Niemand wird gern klar besiegt. Doch an diesem Wochenende war das der Fall."
Überrascht war Rea von der Ducati-Dominanz und Bautistas Siegen nicht. "Ich sah es bereits am Montag kommen. Ich erklärte, dass die Siege für Alvaro zu einem Spaziergang werden. Alle waren überrascht, als ich das sagte", so Rea. "Er macht den Unterschied aus. Wir müssen uns verbessern. Hoffentlich liegen uns die kommenden Strecken besser", schaut der Kawasaki-Pilot auf die bevorstehenden Events.
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