Jonathan Rea baut WM-Führung weiter aus

Der erste Lauf in Imola wird nach einem Unfall von David Salom unterbrochen: Jonathan Rea setzt sich im Sechs-Runden-Sprint gegen Tom Sykes durch

(Motorsport-Total.com) - Die Superbike-Fans in Imola sahen am Sonntagvormittag einen unterhaltsamen ersten Lauf. Nachdem der Lauf durch einen schweren Sturz von Kawasaki-Pilot David Salom abgebrochen werden musste, kam es nach dem Neustart zu einem sechs Runden langen Sprint, bei dem sich WM-Leader Jonathan Rea souverän durchsetzen konnte. Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes wurde vor Ducati-Pilot Davide Giugliano Zweiter.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Siebter Sieg im neunten Rennen: Jonathan Rea setzt sich immer weiter ab Zoom

Beim ersten Start gelang es Giugliano, seine Pole-Position zu nutzen und in den ersten Runden einen kleinen Vorsprung auf seine Verfolger rauszufahren. Der Italiener fuhr ein kontrolliertes Rennen. Dahinter tobte ein Dreikampf zwischen den beiden Kawasaki-Piloten Rea und Sykes und Ducati-Pilot Chaz Davies, der in den Kurven deutlich schneller war als die Kawasakis. Doch vorbei kam der WM-Dritte vorerst nicht.

Giuglianos Vorsprung wurde kleiner. Es lief auf einen Vierkampf an der Spitze hinaus, doch wenige Kurven nachdem Ducati-Pilot Davies an der Kawasaki von Rea vorbeigehen konnte, rollte der ehemalige Supersport-Champion im Kies aus. Zuerst sah es nach einem Fahrfehler aus, doch dann wurde klar, dass Davies mit einem technischen Problem gestrandet war.

Ducati verpasst die Sensation

Sykes ging wenig später an Giugliano vorbei und setzte sich ab. Es schien, als könnte Giugliano das hohe Tempo der ersten Runden nicht mehr halten. Nach der langen Zwangspause ist der Italiener noch nicht 100 Prozent fit und musste sich auch WM-Leader Rea geschlagen geben. Alles deutete auf einen Zweikampf der beiden Werks-Kawasakis hin. Doch dann wurden die roten Flaggen geschwenkt und die Superbike-Piloten mussten ihre Boxen ansteuern.

Was war passiert? Kawasaki-Pilot Salom hatte einen Sturz, der von den TV-Kameras nicht eingefangen wurde. Man sah nur die Maschine des Spaniers. Aus Sicherheitsgründen entschied die Rennleitung, das Rennen zu unterbrechen und neu zu starten. Die Reihenfolge der vorletzten Runde ergab die Startaufstellung für den sechs Runden langen Sprint.

Davide Giugliano

Ducati-Werkspilot Davide Giugliano führte das Rennen einige Runden lang an Zoom

Sykes ging von Startplatz eins in den zweiten Teil des Rennens und behauptete sich an der Spitze. Giugliano, der als Zweiter startete, hatte große Probleme, das Vorderrad seiner Ducati am Boden zu halten und verlor zwei Positionen. In den ersten Kurven duellierte sich Giugliano entschlossen mit Aprilia-Pilot Leon Haslam, der besser von der Linie wegkam. Rea hatte ebenfalls einen soliden Start und setzte sich auf Position zwei.

Zweikampf der Kawasaki-Werkspiloten

Die Kawasaki-Piloten duellierten sich erneut um die Spitzenposition. Giugliano konnte das sehr hohe Tempo von Sykes und Rea nicht mitgehen und verlor etwas Boden. Doch zu Haslam hatte Giugliano einen beruhigenden Vorsprung. Sykes leistete sich einen kleinen Fehler, den Rea sofort nutzte. Bis ins Ziel gelang es Sykes nicht, eine Attacke zu starten. Somit musste der Weltmeister von 2013 eine weitere Niederlage verdauen.

Giugliano fuhr beim Comeback-Rennen einen guten dritten Platz nach Hause. Platz vier war für Haslam Schadensbegrenzung. Imola war von Beginn an ein schwieriges Rennwochenende für Aprilia. Der Rückstand auf WM-Leader Rea wurde durch den vierten Platz größer, doch durch den Ausfall von Davies festigte Haslam seinen zweiten Platz in der Fahrerwertung.

Einen großen Sprung konnte Weltmeister Sylvain Guintoli machen. Von Startplatz 15 kämpfte sich der Franzose auf Platz fünf vor und fuhr ein zufriedenstellendes Ergebnis ein. Knapp dahinter überquerte BMW-Pilot Ayrton Badovini als Sechster die Ziellinie. Barni-Ducati-Pilot Leandro Mercado, Althea-Ducati-Pilot Matteo Baiocco, Pata-Honda-Pilot Michael van der Mark und Althea-Ersatzpilot Michel Fabrizio komplettierten die Top 10.


Fotos: Superbike-WM in Imola


Einen weiteren enttäuschenden Renntag erlebte Crescent-Suzuki. Alex Lowes wurde nur Zwölfter. Teamkollege Randy de Puniet schied bereits im ersten Teil des Rennens aus. Und auch Rookie Jordi Torres hatte im ersten Rennen nicht viel Glück. Bereits am Samstag bemerkte der Spanier, wie schwierig es wird, das Rennen ohne Fehler zu beenden. Nach einem Ausritt folgte ein Sturz, der zur Aufgabe zwang. Torres blieb unverletzt.