Honda erlebt enttäuschenden Saisonauftakt

Jonathan Rea kämpft in Australien mit der neuen Elektronik und den Reifen - Auch sein neuer Honda-Teamkollege Leon Haslam erlebte ein Auf und Ab

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Team erlebte keinen erfolgreichen Saisonauftakt in Australien. Jonathan Rea hatte mit der Elektronik und den Reifen zu kämpfen und kam in beiden Läufen als Achter ins Ziel. Das zweite Rennen war sein insgesamt 100. Start in der Superbike-WM. Dagegen konnte sich sein neuer Teamkollege Leon Haslam zeitweise in Szene setzen. Der Brite kämpfte im ersten Lauf lange um einen Podestplatz und fiel schließlich aufgrund von Reifenproblemen noch auf Rang sieben zurück. "Es war ein enttäuschender Tag. Im ersten Rennen hatte ich einige Probleme, die ich nicht lösen konnte."

Titel-Bild zur News: Leon Haslam

Leon Haslam konnte sich zumindest in Lauf eins im Spitzenfeld zeigen Zoom

"Dadurch ging es am Ende rückwärts", kommentiert Haslam. "Es fühlte sich so an, dass ich das Tempo für das Podest habe, aber in einigen Bereichen reichte es nicht." Im zweiten Rennen wurde Haslams Angriff schon früh gestoppt. Als Chaz Davies (BMW) und Loris Baz (Kawasaki) im Laufe der ersten Runde aneinander gerieten, büßte auch Haslam einige Positionen ein. Schließlich langte es nur noch zu Rang zehn. "Wir nahmen für das zweite Rennen einige Veränderungen vor, aber ich hatte einen schlechten Start und landete dann im Chaos, als zwei Fahrer in der MG-Haarnadel kollidierten."

"Dadurch verlor ich zehn oder elf Sekunden. Ohne diesen Zwischenfall hätte ich wieder um Platz drei oder vier kämpfen können", schätzt Haslam. Deshalb fällt sein Fazit auch durchwachsen aus: "Es gibt viele Wenn und Aber, aber im nächsten Monat haben wir viel Arbeit vor uns, um die Probleme zu lösen." Haslam präsentierte sich an diesem Wochenende zwar stärker als Rea, doch er konnte kein zählbares Spitzenergebnis mitnehmen.


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Sonntag


Rea hatte mit vielen Problemen zu kämpfen und war nie in der Nähe der Spitzenzeiten. "Es war ein merkwürdiges Wochenende und der Blick auf das Ergebnis ist für uns alle frustrierend", zeigt der Jubilar seine Stimmungslage. "Wir glauben nicht, dass das die richtige Standortbestimmung ist, wo wir sein sollten. Auf der anderen Seite ist klar, wie sehr wir uns bemühen müssen, dass wir die Elektronik besser machen. Das ist im Moment unser Hauptproblem. Im Workshop hatten wir für dieses Rennen mehr Motorleistung gefunden."

Jonathan Rea

Die Elektronik ist für Jonathan Rea die größte Baustelle an der CBR1000RR Zoom

"Ich weiß, dass es einen weiteren Plan gibt, diesbezüglich weiterzuentwickeln. Es ist klar, dass wir einige Schritte vorwärts machen müssen. Trotzdem glaube ich, dass es Licht am Ende des Tunnels gibt, weil wir beim neuen System schon positive Aspekte gesehen haben. Es gibt allerdings noch einige Ungereimtheiten, wenn ich das Gas aufdrehe, denn die Traktionskontrolle schreitet ein und hält den Motor zurück."

Deshalb motiviert Rea seine Mannschaft und nimmt die positiven Aspekte mit: "Wir haben zwischen den beiden Rennen gute Fortschritte mit dem Motorrad erzielt. Es kommt noch ein dreitägiger Test in Aragon, den wir wirklich brauchen." In der WM liegt der Brite mit 16 Punkten auf Rang sechs. Haslam hat einen Zähler weniger auf dem Konto. "Zwei Zielankünfte sind immer das Ziel beim ersten Rennen, aber es wartet noch viel Arbeit auf uns", fasst Rea zusammen.