Fahrermarkt WSBK 2024: Bleibt Philipp Öttl bei GoEleven-Ducati?

Philipp Öttls Platz im GoEleven-Ducati-Team ist begehrt: Ducati will Nicolo Bulega in die Superbike-WM holen, aber auch Michael Rinaldi kommt in Frage

(Motorsport-Total.com) - Es wird erwartet, dass in den kommenden Wochen einige Entscheidungen für die Superbike-WM 2024 getroffen werden. Offen ist, wer bei Ducati Teamkollege von Alvaro Bautista wird. Und auch die Nachfolge von Toprak Razgatlioglu bei Yamaha ist noch nicht geklärt. Kawasaki wird voraussichtlich mit Alex Lowes weitermachen, Jonathan Rea hat ohnehin einen Vertrag für 2024. Bei BMW gibt es aktuell einen Fahrer zu viel und Honda hat noch nicht mitgeteilt, ob Iker Lecuona und Xavi Vierge weitermachen. Ebenfalls offen ist, wie es bei Philipp Öttl weitergeht.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Philipp Öttl kommt als WM-14. zum WSBK-Event in Donington Zoom

Seit 2022 startet Öttl für das GoEleven-Ducati-Team. Nach einer soliden Debütsaison startete Öttl vielversprechend in seine zweite WSBK-Saison. Beim Saisonauftakt in Australien fuhr der Deutsche in die Top 5 und deutete an, dass er einen großen Schritt gemacht hat. Doch zuletzt erlebte Öttl einige schwierige Wochenenden.

Fakt ist, dass der Platz bei GoEleven-Ducati sehr begehrt ist. Die Ducati Panigale V4R verfügt über sehr viel Potenzial. Die Seriensiege von Weltmeister Alvaro Bautista bestätigen die Schlagkraft des Ducati-Superbikes eindrucksvoll.

Transferiert Ducati den WSSP-Leader zu GoEleven?

Supersport-WM-Leader Nicolo Bulega empfiehlt sich aktuell für den Aufstieg zu den Superbikes. Im Vertrag des Italieners soll es eine Klausel geben, die den Aufstieg in die WSBK garantiert, sollte er die Meisterschaft gewinnen. Aktuell führt er die WM mit 36 Punkten Vorsprung an.

Ducati könnte Bulega direkt ins Werksteam holen und als Teamkollege von Bautista an den Start schicken. Doch wahrscheinlicher ist, dass Bulega ein oder zwei Jahre Zeit bekommt, um in einem Satelliten-Team mit weniger Druck Erfahrungen zu sammeln. GoEleven wäre dafür eine sehr gute Adresse.

GoEleven würde gern zwei Fahrer einsetzen, aber ...

Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' hat das GoEleven-Team im Rahmen des WSBK-Events in Donington bestätigt, dass ein zweites Motorrad aktuell keine Option ist. Das Team rund um Teammanager Denis Sacchetti würde gern zwei Fahrer einsetzen, doch aus eigener Kraft ohne zusätzlichen Sponsor ist das nicht möglich.

Philipp Öttl

Philipp Öttl fährt seit 2022 für das Ducati-Satelliten-Team Zoom

Eine Entscheidung, wer 2024 die GoEleven-Ducati pilotiert, soll erst dann getroffen werden, wenn die Werksteams ihre Pläne verkündet haben. In Imola sollen die Würfel bei Ducati fallen. Bleibt Michael Rinaldi im Team?

Bleibt Michael Rinaldi bei Aruba-Ducati?

"Meine Zukunft wird sich nach Imola entscheiden", bemerkt Rinaldi. "Jetzt richtet sich mein Fokus auf Donington und Imola. Nach Imola werde ich sicher wissen, wie meine Zukunft aussieht. Ich würde gern mit dem Team weitermachen, doch es gibt auch andere Optionen. Mein Ziel ist es, hier weiterzumachen. Wenn das Team happy mit mir ist, dann ist das meine Priorität."

Michael Ruben Rinaldi

Michael Rinaldi hofft, dass er auch 2024 für das Werksteam fährt Zoom

Unklar ist, ob Rinaldis jüngste Ergebnisse ausreichend waren, um eine vierte Saison im Aruba-Team zu rechtfertigen. Seit Barcelona 2021 ist der Italiener ohne Sieg. Eine Rückkehr zu GoEleven wäre ebenfalls denkbar, sollte sich Ducati gegen eine weitere Saison mit Rinaldi entscheiden. In der WSBK-Saison 2020 gewann GoEleven mit Rinaldi die Independent-Wertung.

Fakt ist, dass es mehr potenzielle Fahrer gibt als freie Plätze. Im Grand-Prix-Fahrerlager liebäugeln einige Fahrer mit einem Wechsel in die WSBK. Philipp Öttl steht unter Erfolgsdruck, wenn er auch 2024 in der seriennahem Meisterschaft antreten möchte.