Ducati verliert den Anschluss: Ist die WM schon gelaufen?

(Motorsport-Total.com) - Die WM-Chancen von Ducati haben beim Rennwochenende in Donington einen herben Rückschlag erlitten. WM-Anwärter Chaz Davies wollte vor den heimischen Fans den Rückstand auf Kawasaki-Werkspilot Jonathan Rea reduzieren, doch dieser Plan ging nicht auf. Am Samstag katapultierte sich Davies mit zwei Stürzen aus dem Rennen und vergab die Chance, Punkte aufzuholen. Im zweiten Lauf schaffte es der ehemalige Supersport-Champion zwar als Dritter auf das Podium, doch Rea vergrößerte als Zweitplatzierter seinen Vorsprung weiter.

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Kann sich Chaz Davies in der WM noch einmal zurückmelden? Zoom

Vor dem Ducati-Heimspiel in Misano liegt Davies 62 Punkte zurück und ist nur noch WM-Dritter. Tom Sykes zog durch die beiden Siege in Donington vorbei. Davies versucht, sich auf das Positive zu konzentrieren: "Es ist schön, nach den Schwierigkeiten auf das Podium zu steigen. Nach dem Ausfall am Vortag war es wichtig, ein gutes Ergebnis einzufahren. Die Probleme begannen am Freitag und am Samstag pushte ich zu stark. Doch wir sind hier, um Rennen zu gewinnen und dafür muss man alles geben", rechtfertigt er seine aggressive Fahrweise vom Samstag.

Im zweiten Rennen konnte Davies nicht mit den führenden Kawasakis mithalten und fuhr ein einsames Rennen. "Wir wissen, dass wir es besser machen können. Es gibt ein paar Aspekte, die wir verbessern können", ist der Vizeweltmeister von 2015 überzeugt. "Es war schwierig, die Kawasakis auf dieser Strecke zu besiegen. Am Sonntag gelangen uns durch die Datenaufzeichnungen vom ersten Rennen einige Fortschritte."

"Wir streben an, dass wir in Misano eine bessere Ausgangslage haben. Wir bereiten das bevorstehende Rennwochenende mit zwei Testtagen kommende Woche vor. Unser Ziel ist es, die Ergebnisse aus dem Vorjahr zu verbessern", bemerkt Davies, der im vergangenen Jahr im ersten Lauf als Dritter auf dem Podium stand.

Teamkollege Davide Giugliano erlebte nach dem tollen Ergebnis im ersten Rennen einen enttäuschenden Sonntag. "Dieses Wochenende hinterlässt bei mir einen bittersüßen Nachgeschmack. Nach einem starken Rennen am Samstag hofften wir auf weitere Fortschritte, um bis zum Ende des Rennens konkurrenzfähig zu sein. Doch stattdessen hatten wir am Kurveneingang Probleme beim Anbremsen. Das müssen wir uns noch einmal anschauen", erklärt der Italiener, der bis auf Position sieben zurückfiel.

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Chaz Davies ist nach dem Wochenende in Donington nur noch WM-Dritter Zoom

"In Donington gibt es drei oder vier harte Bremszonen, in denen man viel Zeit gutmachen kann. Dort verloren wir jede Runde sehr viel Zeit. Den zweiten Platz vom Samstag kann mir aber niemand mehr wegnehmen. Nun müssen wir sicherstellen, dass wir in der Zukunft nicht erneut solche Probleme bekommen", betont Giugliano, der sich auf Misano freut: "Ich kann es kaum erwarten, vor unseren Fans in Misano zu fahren. Das ist ein Kurs, auf dem wir normalerweise sehr stark sind", schildert der Ducati-Pilot, der im vergangenen Jahr einen zweiten Platz feiern konnte.