Camier und Cluzel testen 2013er-Suzuki

Die beiden Suzuki-Piloten sammeln erste Erfahrungen mit dem neuen Motor der GSX-R - Jules Cluzel stürzt am zweiten Tag durch heftige Windböen

(Motorsport-Total.com) - Leon Camier und sein neuer Teamkollege Jules Cluzel haben im spanischen Almeria bei einem Zwei-Tages-Test mit der Arbeit für die anstehende Saison begonnen. Gearbeitet wurde an der neuen Elektronik, der verbesserten Aerodynamik und am neuen Motor der GSX-R1000. Neuzugang Cluzel saß zum ersten Mal auf dem Suzuki-Superbike und kam von Anfang an gut zurecht. Starker Wind machte dem Team am zweiten Tag zu schaffen. Dennoch zog man ein positives Fazit.

Titel-Bild zur News: Leon Camier

Leon Camier kann zum neuen Motor der Suzuki noch nicht viel sagen Zoom

"Es war ein guter Tag und wir haben sehr viel Arbeit geschafft und die meisten Dinge getestet, die als Hauptbestandteile dieses ersten Tests auf dem Plan standen", bilanzierte Camier nach dem ersten Tag. "Ich bin die meiste Zeit des Tages die harten Reifen gefahren, denn unser Ziel waren nicht die schnellen Rundenzeiten, ich wollte nur erst einmal schauen, ob alles am Motorrad noch an den Stellen ist, wo ich es in Erinnerung hatte."

Keine brauchbaren Erkenntnisse am zweiten Tag

"Wir haben noch ziemlich viel zu tun und werden genauso weiter machen. Ich werde den neuen 2013er-Motor ausprobieren und darauf freue ich mich - wenn das Gefühl auf der Strecke so gut ist wie die Dyno-Daten, dann ist das ein guter Schritt", bemerkt der Brite. Doch am zweiten Tag sollte das Wetter keine klaren Erkenntnisse zulassen.

"Das Wetter war schrecklich. Es war sehr windig", klagt Camier. "Deshalb konnten wir nur schwer etwas Aussagekräftiges erfahren. Wir haben dennoch ein paar Aufgaben gelöst. Doch obwohl wir den neuen Motor getestet haben, konnten wir den Unterschied auf Grund der Bedingungen nicht sehen. Ich freue mich nun auf Jerez, um auf das aufzubauen, was wir an den beiden Tagen hier geschaffen haben. Zudem möchte ich den 2013er-Motor noch einmal richtig testen."

Cluzel muss Fahrstil noch anpassen

Teamkollege Cluzel war von der Leistung der GSX-R begeistert. "Es war einfach nur fantastisch die Crescent-Suzuki zum ersten Mal zu fahren! Sie ist sehr viel anders als mein letztes Motorrad und die Leistung ist im Vergleich zum Gewicht ziemlich hoch. Ich muss also meinen Fahrstil anpassen, weil alles viel schneller vonstatten geht", analysiert er.

"Das Motorrad ist auch in den Kurveneingängen viel schneller, aber das fühlt sich echt gut an und macht mir großen Spaß! Ich muss auch erst noch lernen, zum Beispiel die Reifen, die Elektronik und das Fahrgestell funktionieren und muss erst einmal verstehen, was da passiert. Ich bin am ersten Tag nur mit den härtesten Reifen gefahren, weil ich erst noch alles lernen muss, aber die Rundenzeiten waren trotzdem nicht schlecht und für den ersten Tag auf einem komplett neuen Motorrad und auf einer Strecke, die ich nicht kannte, bin ich glücklich", so der Teamkollege von Camier.


Fotos: Superbike-Tests in Almeria


Am zweiten Tag stürzte Cluzel leicht. Den Grund konnte er nicht benennen. Bis auf ein paar Schrammen am Arm blieb er unverletzt. "Ich hatte viel Spaß am zweiten Tag, weil sich das Motorrad so viel besser anfühlte als am ersten. Ich weiß, dass ich meine Rundenzeiten verbessern konnte und nicht so weit weg bin. Ich bin zufrieden mit meinem zweiten Tag auf der Crescent-Suzuki. Der Wind war am Nachmittag ziemlich stark. Ich hatte einen kleinen Sturz."

"Ich weiß nicht so richtig, was passiert ist. Es kam ziemlich überraschend. Vermutlich war es der Wind. Mir geht es gut, ich habe nur eine kleine Schramme am Arm. Für kommende Woche wird es wieder in Ordnung sein", hofft er. "Nun geht es nach Jerez. Ich kenne die Strecke gut. Ich denke, dass ich etwas schneller fahren kann, um näher an die Schnellsten heranzukommen." Am kommenden Dienstag und Mittwoch wird das Crescent-Suzuki-Team zwei weitere Tage in Jerez testen.