Camier beim Test von technischen Problemen geplagt

Leon Camier wurde in Portimao von einigen Problemen an seiner Crescent-Suzuki geplagt - Dennoch hat die Partnerschaft mit Yoshimura positiv begonnen

(Motorsport-Total.com) - Die Crescent-Suzuki-Mannschaft absolvierte in Portimao die ersten Testfahrten in der Superbike-WM. Neben Stammfahrer und Neuzugang Leon Camier war Alastair Seeley im Einsatz, der für den verletzten John Hopkins einsprang. Obwohl gute Wetterbedingungen vorherrschten, gab es das eine oder andere Problem. Am Montag hatte Camier Schwierigkeiten mit der Vorderbremse, aber Brembo löste das mit der neuesten Version der Bremssättel. Anschließend kümmerte sich der Brite um die Abstimmung des Chassis, den neuen Motor von Yoshimura und die ECU von Motec.

Titel-Bild zur News: Leon Camier

Leon Camier musste sich mit einigen technischen Problemen herumschlagen

Am Mittwoch fuhr Camier mit Rennreifen seine persönliche Bestzeit von 1:43.7 Minuten und war damit um eine Sekunde langsamer als Eugene Laverty mit der Aprilia. Aufgrund der Streckenbedingungen konnte Camier am Abend keine bessere Zeit mit weichen Reifen fahren.

"Leider gab es beim Test einige Probleme. Das kann bei neuen Teilen und Systemen natürlich leicht passieren, aber ich muss sagen, dass mir das Gefühl des Motorrades gefällt", zieht Camier Fazit. "Der erste Tag war aufgrund der Probleme mit der Vorderbremse praktisch verloren. Es gab auch Schwierigkeiten mit der neuen Elektronik. Es gibt also noch viel beim Chassis auszuprobieren, damit wir die passende Abstimmung für mich finden."

"Zumindest wissen wir, was wir machen müssen. Beim nächsten Test können wir in die richtige Richtung gehen. Hoffentlich habe ich dann mehr Streckenzeit, damit ich meine ideale Abstimmung finden und schnelle Rundenzeiten drehen kann." Testfahrer Seeley, der sich in der abgelaufenen Saison in Großbritannien zum Supersport-Meister gekrönt hat, feilte viel an der Elektronik.

Er war zum ersten Mal auf der Strecke und zum ersten Mal mit der Crescent GSX-R unterwegs. Am Mittwoch fuhr Seeley seine persönliche Bestzeit von 1:43.5 Minuten. "Es ist eine schwierige Strecke zu lernen, weil es viele Höhenunterscheide gibt. Mit der Zeit habe ich es geschafft. Wir haben nicht viel bei der Chassis-Abstimmung gemacht, sondern uns hauptsächlich um die Elektronik gekümmert. Es ist immer besser gelaufen. Gegen Testende hat sich das Motorrad immer besser angefühlt und ich konnte mit weichen Reifen eine gute Zeit fahren."

Valentine lobt Seeley

Teamchef Jack Valentine zieht ein gemischtes Fazit nach dem ersten richtigen Test in der WM-Elite. "Der Beginn war frustrierend, speziell bei Leon. Am ersten Tag gab es Probleme mit den Bremsen und am zweiten Tag hatten wir mit der Firmware des Motorrades zu kämpfen. Als wir dann auf eine alte Einstellung bei Leons Motorrad zurückwechselten, konnte er vernünftig fahren. Am dritten Tag ist er mit Rennreifen schnelle Runden gefahren, aber mechanische Probleme warfen uns erneut zurück."

"Dann ist er mit einer neuen Firmware 1:43.7 gefahren. Leon war damit eine Sekunde hinter Laverty, aber den restlichen Fahrern sehr nahe", so Valentine. "Er hat einen guten Job gemacht, wenn man bedenkt, dass er an den drei Tagen nur insgesamt 120 Runden fahren konnte. Ich bin überzeugt, dass wir uns von hier an verbessern werden."

Mit Seeley saß ein talentierter Fahrer auf der zweiten GSX-R1000, für den alles Neuland war. "Alastair hat einen fantastischen Job gemacht und beeindruckende Rundenzeiten mit weichen Reifen aufgestellt", lobt Valentine. "Er ist die komplette Zeit mit der neuen Firmware gefahren und hat sich kontinuierlich gesteigert, weil er das Motorrad und die Strecke lernen musste."

"Zusammen mit den Motec-Jungs haben wir viele Daten gesammelt, die wir nun analysieren werden. Das wird uns für den nächsten Test helfen." Zum ersten Mal arbeitete Crescent mit Yoshimura an der Strecke zusammen. "Trotz einiger Rückschläge arbeitet das Team gut und wir nehmen das Positive mit", so Valentine. "Die Stimmung und die Unterstützung von Yoshimura ist sehr willkommen. Wir freuen uns gemeinsam auf 2012."