• 28.01.2011 15:15

BMW: Heißes Australien statt verregnetes Portugal

Troy Corser und Leon Haslam haben in Eastern Creek an der Abstimmung für Strecken mit wenig Grip gearbeitet - Corser mit neuem Rundenrekord

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Werksteam hat seine Vorbereitung auf die Superbike-Weltmeisterschaft 2011 mit einem dreitägigen Wintertest im australischen Eastern Creek fortgesetzt. Die beiden Werksfahrer Troy Corser und Leon Haslam spulten bei sehr heißem Wetter auf ihren BMW S 1000 RR insgesamt 1.453 Testkilometer ab. Die Lufttemperaturen erreichten zum Teil fast 40 Grad Celsius, die Streckentemperatur stieg auf bis zu 60 Grad Celsius.

Titel-Bild zur News: Troy Corser

Troy Corser legte in Eastern Creek einen neuen Rundenrekord hin

Nach zwei sehr heißen Tagen war es heute mit rund 28 Grad Celsius Lufttemperatur etwas kühler. Das BMW Werksteam reist nun weiter nach Phillip Island, wo es seine Arbeit am 2. und 3. Februar mit einem weiteren Test fortsetzt.

Das Team nahm nicht am offiziellen Wintertest der Serie im portugiesischen Portimao teil, sondern testete in Australien, da es sich darauf konzentrierte, die BMW S 1000 RR auf Strecken mit sehr wenig Grip abzustimmen. Die Bedingungen in Eastern Creek erwiesen sich dafür als optimal. Denn die Strecke war aufgrund der hohen Temperaturen sehr rutschig.

Außerdem sind die Wetterverhältnisse in Australien denen während der Rennsaison ähnlicher als die im kühlen und regnerischen Portugal. Das Team arbeitete vor allem an der Abstimmung von Fahrwerk und Motormapping. In beiden Bereichen konnte es große Fortschritte machen. BMW Motorrad ist mit dem Testverlauf sehr zufrieden, da sehr schnelle Rundenzeiten gelangen. Corser konnte sich auf Anhieb steigern und mit einer Zeit von 1:29.5 Minuten sogar einen neuen Rundenrekord aufstellen. Haslams Bestzeit betrug 1:30.5 Minuten.

"Wir haben uns auf diese Bereiche konzentriert, damit wir wissen, was wir zu tun haben, wenn wir solche Bedingungen haben." Troy Corser

"Ich bin mit den Fortschritten, die wir mit meinem Motorrad gemacht haben, sehr zufrieden", bilanziert Corser. "Wir haben an der Elektronik, der Traktion und der Fahrbarkeit gearbeitet. In allen Bereichen sind wir gut voran gekommen. Ich habe auch verschiedene Einstellungen für das Fahrwerk, die Vorderradgabeln und die Geometrien getestet. Wir haben uns auf diese Bereiche konzentriert, damit wir wissen, was wir zu tun haben, wenn wir solche Bedingungen haben."

"Die Rundenzeiten wurden immer schneller, je mehr wir das Bike verbessert haben und je besser die Bedingungen auf der Strecke wurden. Wir konnten mühelos sehr gute Rundenzeiten fahren", erklärt der Australier weiter. "Ich denke, dass wir mit dem, was wir hier über die Abstimmung des Motorrads gelernt haben, für den Test nächste Woche sehr gut gerüstet sind. Es war schön, wieder nach Eastern Creek zu kommen. Ich war vor 18 Jahren das letzte Mal hier, im Jahr 1993. Es war toll, jetzt hier mit dem Superbike zu fahren."

Auch Haslam hat vor allem an der Einstellung der Elektronik gearbeitet. "Wir haben uns auch darauf konzentriert, eine Basis-Abstimmung für das Fahrwerk zu finden, denn bei den heißen Bedingungen verhält sich das Motorrad ganz anders", berichtet der Brite. "Wir hatten ein paar kleinere Probleme, aber wir machen mit dem Bike Fortschritte. Natürlich will man immer schneller fahren und zügiger voran kommen. Aber wir konnten viel testen, was wichtig war. Und wir konnten uns definitiv steigern. Ich bin davon überzeugt, dass das Team 100 Prozent geben wird und dass wir gut aufgestellt in die Saison gehen können."

Jetzt freut sich der Vizeweltmeister auf den nächsten Test in Phillip Island: "Das ist eine Strecke, auf der wir auch Rennen fahren. Von daher wissen wir, wie die Rundenzeiten sein sollten. Daran werden wir uns gut orientieren können. Und dann kann ich es kaum erwarten, dass die Saison beginnt. Das Testen ist das eine, aber das Rennen Fahren das andere. Du willst nichts anderes, als auf die Strecke zu gehen und Rennen zu fahren. Es dauert nicht mehr lang, nur noch einen Monat. Ich fühle mich auch körperlich sehr gut. Und mein Trainer kommt vor dem Saisonauftakt noch einmal für zwei Wochen nach Australien."