Biaggis Ziel: Die Nummer eins zurückerobern

Max Biaggi hat die Saison 2011 abgehakt und blickt nach vorne: Körperlich geht es dem Römer wieder gut und er will sich die Nummer eins zurückholen

(Motorsport-Total.com) - Die abgelaufene Saison ist nicht ganz nach dem Geschmack von Max Biaggi verlaufen. Zwölf Mal stand der Aprilia-Pilot auf dem Podium, aber nur zweimal ganz oben. In seiner WM-Saison 2010 kletterte der Römer 14 Mal auf das Podest und jubelte über zehn Siege. Die konstanten Spitzenplätze hielten Biaggi lange Zeit im Titelrennen, auch wenn Carlos Checa (Ducati) immer einen relativ großen Vorsprung hatte. Auf dem Nürburgring waren die Titelhoffnungen dann endgültig vorbei, als sich der Routinier den linken Fuß brach.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi

Aprilia-Pilot Max Biaggi hat die Nummer eins an Carlos Checa verloren

"Ich bin Dritter geworden und hatte etwas Pech, weil ich drei Wochenenden verpasst habe. Ich wollte es besser machen, aber das Glück war nicht auf unserer Seite. Jetzt bin ich wieder in Form. Das ist das Wichtigste. Ich muss mich nicht mehr erholen, weil ich bereits zu 100 Prozent fit bin", gibt Biaggi Auskunft über seine körperliche Verfassung.

"Jetzt kann ich beginnen, an mir zu arbeiten und versuchen mich zu verbessern. Hoffentlich macht auch das Motorrad Fortschritte, damit wir einen guten Saisonstart in Australien haben. Mein Ziel ist es, die Nummer eins zurückzuerobern. Wir müssen aber abwarten, was die anderen Fahrer darüber denken. Wir können uns erst ein Bild über die Saison 2012 machen, wenn das erste Rennen losgeht."


Fotos: Superbike-WM in Portimao, Girls


Das Ersatzmotorrad ist für das kommende Jahr gestrichen, weshalb die Fahrer mit nur einem Motorrad die Abstimmung erarbeiten müssen. Zudem wird es im Falle eines Sturzes für die Mechaniker aufreibend. Außerdem darf zwischen Dezember und Januar sechs Wochen lang nicht getestet werden. "Diese Entscheidung wurde von den Organisatoren getroffen, um Kosten zu sparen. Ich kann die Entscheidung verstehen, aber ich stimme ihr nicht komplett zu", meint Biaggi.

"Wenn jemand etwas ausprobieren will und das Geld dafür hat, dann sollte man ihn das machen lassen. Diejenigen, die das nicht können, werden andere Wege finden. Die Regel mit nur einem Motorrad scheint eine gute Idee zu sein, aber ich denke, dass jeder ein zweites Motorrad für den Fall der Fälle im LKW haben wird. Ich glaube nicht, dass sich viel verändert wird. Man muss aber abwarten, weil es ein Experiment ist."

Biaggi wird außerdem einen neuen Teamkollegen haben. Ausgerechnet Eugene Laverty, der ihm in Monza den Heimsieg weggeschnappt hat, wechselt von Yamaha zu Aprilia. Außerdem duellierten sich die beiden in Portimao um den dritten WM-Rang. "Mein Team ist erfahren und bereit. Laverty wird ein eigenes Team um sich haben. Er wird also alleine arbeiten", sagt der Weltmeister von 2010.

"Das einzig Positive, das ich sehen kann ist, dass es für mich gut sein kann, wenn ich mich in Schwierigkeiten befinde. In diesem Fall würde es mich mehr motivieren, weil ich versuchen will ihn zu schlagen."