Biaggi: "Ein unglaubliches Wochenende"

(Motorsport-Total.com) - Max Biaggi hat in eindrucksvoller Manier seine beiden Heimrennen in Misano gewonnen. Nach verkorkster Superpole arbeitete sich der Italiener im ersten Rennen von Startplatz zehn durch das Feld. In seinem Schlepptau befand sich Konkurrent Carlos Checa (Althea-Ducati). Biaggi fuhr in den letzten Runden fehlerlos und ließ dem Weltmeister keine Chance. Auf der Ziellinie betrug sein Vorsprung lediglich drei Zehntelsekunden. In Lauf zwei zeigte Biaggi seine ganze Erfahrung und Klasse. Die erste Runde beendete der Römer bereits als Dritter. Kurz darauf übernahm er die Führung und war nie mehr gesehen. Überlegen fuhr der 40-Jährige seinen dritten Saisonsieg ein.

© Aprilia

Max Biaggi ließ sich in Misano von seinen Fans gebührend feiern

Biaggi ist klar auf WM-Kurs. Seit dem Auftaktrennen in Australien hat er zwar nicht mehr gewonnen, aber dafür konstant Punkte gesammelt. In jedem Rennen nahm der Weltmeister von 2010 ein paar Punkte mit. Das ist entscheidend, denn in diesem Jahr gibt es nicht einen WM-Gegner, sondern mit Jonathan Rea, Tom Sykes, Carlos Checa und Marco Melandri gleich mehrere. Nun hat Biaggi bei Saisonhalbzeit 38,5 Punkte Vorsprung auf seine Verfolger.

"Es war ein unglaubliches Wochenende. Nach der Superpole, aufgrund derer ich aus der dritten Reihe starten musste, blieb ich konzentriert und konnte es in den Rennen umsetzen. Nach den Trainings entschied ich mich für einen Reifen, der auf eine Runde nicht der schnellste war, aber mir mehr Vertrauen vermittelte", sagt Biaggi über die entscheidende Reifenwahl. "Ich musste trotzdem einige Risiken eingehen, weil man nicht an vielen Stellen überholen konnte."

"Am Ende hatte ich den Erfolg und ich verlasse Misano mit einem Doppelsieg im Gepäck. Ich bedanke mich bei meinem Team, denn alle arbeiten hart. Ich widme diesen Sieg meiner Freundin Eleonora und meinem Sohn Leon, die heute zum ersten Mal an der Strecke waren und mich fahren gesehen haben". Während es für Biaggi traumhaft lief, hatte sein Aprilia-Teamkollege Eugene Laverty zu kämpfen.

Das erste Rennen beendete der Nordire als Siebter und schied in Lauf zwei durch einen Sturz aus. "Ein schlechter Tag. Ich wurde nur Siebter und bin dann gestürzt", sagt Laverty enttäuscht. "Wir entschieden uns für den falschen Reifen, denn er bot bei den höheren Temperaturen nicht genug Grip. Jetzt kommt ein Test in Aragon, wo wir weiter daran arbeiten, dass wir bald an der Spitze mitkämpfen können."