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"Benutzt das Gehirn nicht" - Rinaldi fordert Strafe gegen Locatelli
Andrea Locatelli sorgt mit einem kontroversen Manöver in der Aufwärmrunde für Aufregung und wird daraufhin von seinen WSBK-Kollegen hart kritisiert
(Motorsport-Total.com) - Bereits vor dem eigentlichen Rennstart des ersten Laufs zur Superbike-WM in Most (zum Rennbericht) kam es zu einer hitzigen Szene. Beim Start in die Aufwärmrunde verschätzte sich Yamaha-Werkspilot Andrea Locatelli beim Anbremsen von Kurve 1 und musste durch den Notausgang fahren. Besonders Landsmann Michael Rinaldi ärgerte sich über dieses Manöver.
© Motorsport Images
Andrea Locatelli verschätzte sich beim Vorstart und musste in den Notausgang Zoom
"In der Aufwärmrunde machte Locatelli in Kurve 1 einen riesigen Fehler. Er wäre beinahe in Toprak, Jonathan und mich gekracht", berichtet Rinaldi. "Das hat mich sehr wütend gemacht. Das hat mich wohl etwas beim eigentlichen Start abgelenkt."
Auch beim richtigen Start geriet Rinaldi mit Locatelli aneinander. "In Kurve 2 war er sehr aggressiv. Ich musste mein Motorrad aufrichten, um nicht zu stürzen. Dadurch verlor ich etwa vier Positionen", ärgert sich der Ducati-Pilot und fügt hinzu: "Man sollte sein Gehirn benutzen, weil wir riskieren hier unsere Leben."
Michael Rinaldi kann Andrea Locatellis Verhalten nicht nachvollziehen
"Ich sprach im Parc Ferme mit ihm. Ich will keine Probleme mit den anderen Fahrern haben. Doch wenn andere Fahrer gern ein Problem haben wollen, dann bitte! Er entschuldigte sich nicht. Das ist nicht gut", schimpft Rinaldi.
"Wenn man einen Fehler macht und sich entschuldigt, dann ist es okay. Aber wenn man sich nach so einem merkwürdigen Manöver erklären will, dann schaltet man zum zweiten Mal das Gehirn aus", schießt Rinaldi in Richtung Locatelli.
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Michael Ruben Rinaldi konnte seinen Startplatz in Reihe eins nicht nutzen Zoom
In der Superpole sicherte sich Rinaldi einen Platz in der ersten Reihe, konnte diesen aber nicht in ein gutes Ergebnis umsetzen und wurde Siebter. "Morgen werde ich alles geben, denn siebte Plätze bringen mir überhaupt nichts. Ich werde 120 Prozent geben - Podium oder Kiesbett", kündigt der Italiener an.
Die Fahrweise im Mittelfeld der Superbike-WM ärgert Rinaldi: "Ich versuche immer, andere Fahrer zu respektieren. Aber abgesehen von Johnny, Toprak und Alvaro, die hart, aber respektvoll miteinander kämpfen, ist es den anderen Fahrer scheißegal."
Andrea Locatelli lässt sich von Michael Rinaldis Kritik nicht beeindrucken
Was sagt Andrea Locatelli zur Szene in der Aufwärmrunde? "Ich versuchte, eine Referenz für meinen Bremspunkt in Runde eins zu finden. Ich erkannte, dass ich etwas zu schnell bin, öffnete die Bremse und ging ans Gas. Es ist nichts passiert", kommentiert der Yamaha-Pilot.
Dass Rinaldi so wütend ist, kann Locatelli nur bedingt nachvollziehen. "Er kann seine Meinung haben. Aber ich war am Ende der ersten Runde vor ihm, obwohl ich von P8 und er von P3 startete. Ich wollte das Limit finden", begründet er und fügt hinzu: "Wir können gern zur Rennleitung gehen."
WSBK-Spitzenfahrer üben Kritik an Andrea Locatelli
Alvaro Bautista gewann das erste Rennen der Superbike-WM in Most. Die kontroverse Szene in der Aufwärmrunde konnte der Ducati-Pilot genau beobachten. "Ich verstehe es nicht, weil es einfach zu gefährlich ist, so etwas zu tun", wundert sich Bautista über Locatelli. "Es sollte eine Strafe geben. Das darf man einfach nicht tun", so der Spanier.
"Es war ziemlich dumm", stellt auch Jonathan Rea fest. "Eine Strafe ist aber vielleicht ein bisschen zu hart. Er hat sich verschätzt. Ich weiß nicht, ob er es wieder tut. Ich war ein bisschen verängstigt, doch eine Strafe ist ein bisschen zu hart. Vielleicht sollten sie aber mit ihm reden."
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