Aprilia: 2016 kein Werksteam in der Superbike-WM

Aprilia trennt sich nach der Saison von Red Devils - Ein Werksteam wird es künftig in der Superbike-WM nicht geben - Kundenteams nicht ausgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Aprilia ist mit der Entwicklung der Superbike-WM nicht glücklich. Die technische Abrüstung ist gegen den Geschmack der italienischen Marke. Außerdem schwinden die Zuschauerzahlen und noch hat Promoter Dorna die seriennahe Rennserie nicht klar positioniert. Die Zukunft im Rennsport sieht Aprilia ganz klar mit dem MotoGP-Projekt. Schon zu Beginn des Sommers deutete Motorsportchef Romano Albesiano im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' den Ausstieg an.

Titel-Bild zur News: Leon Haslam, Jordi Torres

Aprilia wird 2016 wohl nicht mehr in der Superbike-WM vertreten sein Zoom

Nun erhärtet er nach der Sommerpause die Linie. Es steht fest, dass es im nächsten Jahr kein Werksteam in der Superbike-WM geben wird. Sollte es aber ein gutes Kundenteam geben, ist eine Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen. "Das MotoGP-Projekt ist sehr anspruchsvoll und verlangt unsere komplette Aufmerksamkeit", wird Albesiano von 'Bikesportnews.com' zitiert. "Die MotoGP ist unsere Zukunft."

Dazu kommt, dass Aprilia mit dem MotoGP-Projekt, der Superbike-WM und dem Superstock-1000-Cup in diesem Jahr dreigleisig fährt. Die Partnerschaft mit Red Devils Roma in der Superbike-WM verlief zwar teilweise erfolgreich, aber hinter den Kulissen gibt es schon länger Spannungen. Aprilia und Red Devils Roma gehen nach der Saison getrennte Wege. Die Fahrer Leon Haslam und Jordi Torres müssen sich nach neuen Möglichkeiten umsehen.

Trotzdem könnte die RSV4 auch im nächsten Jahr in der Superbike-WM dabei sein. Interesse besteht, denn das Bike ist konkurrenzfähig. "Sollten gute Satellitenteams Interesse haben, würden wir in der Superbike-WM weitermachen", so Albesiano. Um welche Teams es sich dabei handelt, ist derzeit unklar. Gerüchte besagen, dass zwei Teams aus der britischen Meisterschaft Interesse haben.