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ERC-Vorschau Barum-Rallye: Asphalt-Hatz in Tschechien

Die Barum Rallye Zlin in Tschechien ist ein herausfordernder Asphalt-Lauf - Kajetan Kajetanowicz und Craig Breen kämpfen um EM-Führung

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye-Europameisterschaft startet am kommenden Wochenende nach etwas mehr als einem Monat Sommerpause wieder durch. Schauplatz ist die berühmte Barum Rallye Zlin in Tschechien. Für den schwierigen Asphalt-Klassiker haben sich 143 Autos angekündigt, in der ERC-Topklasse starten 22 Boliden. Mit nur noch vier zu fahrenden Events beginnt die heiße Phase im Kampf um den EM-Titel. Der Pole Kajetan Kajetanowicz (Ford) führt knappe fünf Punkte vor Craig Breen (Peugeot).

Titel-Bild zur News: Kajetan Kajetanowicz

Kajetan Kajetanowicz kommt als EM-Führender nach Tschechien Zoom

"Kajto" kann sich auch der Unterstützung der Fans sicher sein, denn die polnische Grenze befindet sich nur rund 90 Kilometer von der Rallye entfernt. Kajetanowicz bereitete sich mit einem Test für die Barum-Rallye vor. Dagegen nahm Breen bei der Rallye Deutschland teil. In der ERC-Asphalt-Meisterschaft führt der Nordire komfortabel vor Kajetanowicz. "Das wird mein dritter Start bei der Barum-Rallye", sagt Breen. "Es ist eine schwierige Rallye - sehr schnell, aber auf engen Straßen und sehr holprig."

"Im Vorjahr bin ich schon sehr früh abgeflogen. Diesmal dürfen mir keine Fehler passieren, nachdem die letzten beiden Läufe sehr enttäuschend verliefen. Um das zu erreichen, muss ich auf die Hilfe des Teams zählen", so Breen. Alexei Lukjanuk, der zuletzt die Rallye Estland mit einem Mitsubishi Lancer gewonnen hat, wechselte das Fahrzeug. Der Weißrusse wird in Tschechien mit einem Ford Fiesta R5 fahren. Damit hat Lukjanuk nun gleiche Voraussetzungen wie die Konkurrenz, allerdings ist es erst seine zweite Asphalt-Rallye überhaupt.

Auf den schwierigen Straßen rund um die Stadt Zlin ist vor allem mit den lokalen Startern zu rechnen. In den vergangenen sechs Jahren wurde die Rallye viermal von Tschechen gewonnen. Im Fokus steht der ehemalige Europameister Jan Kopecky, der mit dem Skoda Werksteam antritt. Er ist auch für die tschechische Meisterschaft eingeschrieben und könnte sich am kommenden Wochenende den nationalen Meistertitel sichern. Vorjahressieger Vaclav Pech steht wieder mit einem Mini John Cooper Works S2000 am Start.

Craig Breen

Peugeot-Pilot Craig Breen gewann in diesem Jahr schon drei EM-Läufe Zoom

Insgesamt sind in Tschechien alle aktuellen R5-Boliden im Starterfeld vertreten. Dazu zählen vier Skoda Fabia R5, vier Ford Fiesta R5, zwei Citroen DS3 R5 und zwei Peugeot 208 T16. Auf der anderen Seite stehen acht Skoda Fabia S2000, zwei Mini S2000 und ein Fiesta S2000. Den einzigen Ford Fiesta S2000 fährt der Österreicher Hermann Neubauer. Es ist nach der Jännerrallye sein zweiter EM-Start in diesem Jahr.

Zur Vorbereitung absolvierte Neubauer die Rallye Weiz in Österreich, die er als Dritter beendete. "Unser Ford Fiesta S2000 ist von den Zellhofer-Jungs wie immer tipp topp vorbereitet worden, das Auto wird also wie schon in Weiz super funktionieren. Wir können in Tschechien Vergleiche zur Konkurrenz ziehen und diese dann für unser weiteres Programm nützen", so Neubauer. "Nach der Barum schauen wir weiter und starten die Planungen für die Zukunft."

Los geht es am Freitagvormittag mit dem Qualifying, bevor am Abend der Startschuss bei einer Superspecial in Zlin stattfindet. Die erste Etappe am Samstag umfasst acht Prüfungen mit insgesamt 141 Kilometern. Der letzte Tag am Sonntag besteht aus sechs weiteren Prüfungen. Dabei ist auch die "Trojak"-WP, die mit 23 Kilometern der längste Test ist. Die Siegerehrung ist für 16:00 Uhr in Zlin geplant. Der Servicepark ist wie in jedem Jahr in Otrokovice stationiert.