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WP17/18 abgesagt: Loeb gewinnt in Monte Carlo

Wegen der extremen Zuschauermassen wird die Rallye Monte Carlo nach 16 von 18 Wertungsprüfungen abgebrochen - Loeb gewinnt vor Ogier und Sordo (Update)

(Motorsport-Total.com) - Für viele war es eine der schwierigsten Rallyes in der Geschichte der "Monte", speziell die beiden heutigen Wertungsprüfungen (WP) über den berühmt-berüchtigten Col de Turini. Wegen unerwarteter Zuschauermassen und wegen des anhaltenden extremen Schneeregens mussten WP17, die noch einmal über den Turini geführt hätte, und WP18 abgesagt werden. Damit steht Sebastien Loeb vorzeitig als Sieger des WRC-Auftakts 2013 fest.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb sicherte sich bei schwierigen Bedingungen den Sieg Zoom

Für den Citroen-Piloten ist es der siebte Sieg bei der Rallye Monte Carlo, die dieses Jahr zum 81. Mal ausgetragen wurde. Loeb gewann acht von 16 Teilstücken und gab die auf WP2 eroberte Führung bis zum Schluss nicht mehr ab. Am Ende setzte er sich 1:39.9 Minuten vor Sebastien Ogier durch, der Volkswagen bei der WRC-Premiere des Polo R als Zweiter einen Podestplatz bescherte. Nach hinten hatte Ogier sensationelle 2:09.1 Minuten Vorsprung auf Daniel Sordo (Citroen).

Ogier gewann WP1 und WP5 und bescherte Volkswagen damit ein erfreuliches Ergebnis, auch wenn Teamkollege Jari-Matti Latvala heute Nachmittag an fünfter Stelle liegend auf dem Col de Turini ausschied. "Ich war mit einem zweiten Platz noch nie so glücklich wie heute", strahlt der Franzose, der die Jagd auf Loeb schon früh aufgegeben hatte - vermutlich auch, weil sein Landsmann derzeit nur vier Rallyes plant und somit nicht zu den WM-Anwärtern zählt.

Loeb: Schwierigste "Monte" seiner Karriere

Für Loeb spielt das aber keine Rolle: "Ich freue mich immer, wenn ich gewinne. Monte Carlo ist eine der aufregendsten Rallyes, und diese war ganz besonders schwierig, mit extremen Bedingungen. Es war nicht leicht, daher bin ich froh, jetzt hier zu stehen", sagt er und ergänzt: "Wir sind die ganze Zeit nur mit Stollenreifen gefahren, weil es so schwierig war. Es war die schwierigste Rallye Monte Carlo, die ich je gefahren bin."

Loebs Markenkollege Daniel Sordo war von Anfang an in den Kampf um Platz drei involviert und profitierte am Ende vom Ausfall von Ford-Speerspitze Jewgeni Nowikow: "Ich bin wirklich glücklich, denn es war keine einfache Rallye - eine ganz besondere Rallye Monte Carlo. Man konnte ganz leicht einen Fehler machen oder Zeit verlieren, aber am Ende sind wir Dritter", so der Spanier, der "sehr froh" darüber ist, dass die letzte Schleife abgesagt wurde.

Hirvonen kein Podiumskandidat

1:37.3 Minuten hinter Sordo sicherte sich Mikko Hirvonen (Citroen), der von Anfang an keinen Rhythmus fand und im Laufe der Rallye immer mehr Boden auf Sordo und Nowikow verlor, den vierten Rang. Fünfter wurde Bryan Bouffier (Citroen), der Mads Östberg (Ford) erst wegen dessen Problemen auf WP16 überholen konnte. Platz sieben ging an Martin Prokop (Ford), allerdings schon mit mehr als 23 Minuten Rückstand auf die Spitze.

Aus deutscher Sicht ist der achte Rang von Sepp Wiegand (Skoda) die positive Überraschung des WRC-Auftakts. Wiegand gewann die WRC2-Klasse praktisch ohne Gegenwehr, brummte seinem zweitplatzierten Landsmann Armin Kremer (Subaru), Elfter der Gesamtwertung, mehr als acht Minuten Rückstand auf. In der schlecht besetzten WRC3-Klasse sicherte sich Stephane Chardonnet (Citroen) den Sieg.


Fotos: WRC: Rallye Monte Carlo