Ford einmal mehr von Citroen geschlagen

Während Citroen den Doppelerfolg in Griechenland feiert, sind die Verantwortlichen bei Ford über die erneute Niederlage enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Auch bei der Akropolis-Rallye in Griechenland zeigte sich ein ähnliches Bild, wie bei den fünf vorangegangenen Läufen in dieser Saison: Ford war wieder einmal schnell unterwegs, doch Fehler sorgten dafür, dass am Ende wieder Citroen die Nase vorne hatte. Durch den dritten Doppelsieg in diesem Jahr läuft wieder alles für das französische Team. Sebastien Loeb hat 46 Punkte Vorsprung auf den besten Ford-Werksfahrer. In der Marken-WM hat Citroen 73 Zähler Vorsprung. Mit der geballten Erfahrung im Rücken, wird sich Loeb seinen neunten WM-Titel in Folge kaum noch nehmen lassen.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Auch in Griechenland reichte es bei Ford nur für den Platz hinter Citroen

Doch auch bei Citroen lief es nicht ganz optimal. Loeb hatte am Sonntag einen Reifenschaden und sein Teamkollege Mikko Hirvonen einen am Freitag. Zudem fand der Finne nicht genug Vertrauen zum Auto. Abgesehen davon liefen die beiden Citroen DS3 WRC klaglos. "Wenn man sich die Straßenverhältnisse ansieht, dann kann man die Gesamtleistung des Teams nur bewundern", lobt Frederic Banzet, der General Manager von Citroen." Der DS3 WRC und die beiden Crews waren absolut zuverlässig."

"Sebastien und Daniel haben ihre WM-Führung ausgebaut. Jetzt nähern wir uns der Saisonhalbzeit und unsere Ergebnisse waren bislang sehr positiv. Wie bei den jüngsten Rallyes zeigten Mikko und Jarmo eine solide Performance, die sie auf Platz zwei der Fahrerwertung brachten. Einmal mehr bin ich auf das beste Rallye-Team der Welt stolz." Während bei Citroen ausgiebig gefeiert wurde, mussten im Ford-Lager einmal mehr die Wunden geleckt werden.

An Speed mangelt es dem Ford Fiesta RS WRC in diesem Jahr nicht. Das Auto ist stark, schnell und auf jedem Belag konkurrenzfähig. Alleine in Griechenland gingen 15 der 22 Sonderprüfungen an einen der beiden Werksfahrer. Unter dem Strich gab es aber nur 15 Punkte für den dritten Platz von Jari-Matti Latvala, während Citroen deren 43 sammelte und Loeb sich auch noch die drei Bonuspunkte in der Power Stage holte. "Selten war eine WM-Rallye so hart umkämpft wie die diesjährige Akropolis", gibt Team-Direktor Malcolm Wilson zu Bedenken.


Fotos: WRC: Rallye Griechenland


"Wir haben Jari-Matti im engen Duell um den Sieg verloren, hatten mit Petter aber noch ein zweites heißes Eisen im Feuer. Als auch er aufgeben musste, war das für uns natürlich eine doppelte Enttäuschung. Dennoch ist es tröstlich, dass Jari-Matti es noch aufs Podium geschafft hat und er ganz offensichtlich nicht von Spätfolgen seiner Sportverletzung beeinträchtigt wurde."

Auch Gerard Quinn, Motorsport-Manager von Ford, sah vor allem die positiven Aspekte dieses Resultats. "Jari-Matti hat sich in starker Form zurückgemeldet. Die Podiumsplatzierung ist das Mindeste, was er sich für seine hohe Grundschnelligkeit verdient hat", so der Brite. "Der Kampf um den Sieg zog uns alle in den Bann - auch als Petter derjenige war, der das Duell an Stelle von Jari-Matti fortführte."