Hirvonen überrascht von Platz zwei

Vizeweltmeister Mikko Hirvonen profitiert in Griechenland von den Missgeschicken des Ford-Duos und komplettiert den Citroen-Doppelsieg - Ganz zufrieden ist er nicht

(Motorsport-Total.com) - Mikko Hirvonen ist in diesem Jahr die Konstanz in Person. Abgesehen von der Rallye Monte Carlo, wo der Finne Vierter wurde, stand er immer auf dem Podest. Das gelang nicht einmal seinem Citroen-Teamkollegen Sebastien Loeb bei den bisherigen sechs Rallyes. Hirvonens Erfolgslauf wurde bislang lediglich von der technisch bedingten Disqualifikation in Portugal getrübt. In Griechenland hielt sich Hirvonen aus dem engen Kamp an der Spitze heraus und wurde durch die Missgeschicke des Ford-Werksduos schließlich auf Platz zwei gespült. Weitere 20 Zähler wanderten auf das Konto des Vizeweltmeisters, der nun hinter Loeb WM-Zweiter ist.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen hatte bei rutschigen Bedingungen einige Probleme

Der 31-Jährige war im Verlaufe der Rallye nicht direkt in den Kampf um den Sieg verwickelt und war deshalb nicht ganz zufrieden. "Das war nicht der Plan. Ich wollte wie am Freitag im Kampf dabei bleiben, aber als die Straßen trockener wurden, hatte ich mehr Grip und hatte zu kämpfen. Dann verlor ich immer mehr Zeit. Dadurch verliert man den letzten entscheidenden Push", so Hirvonen. "In einigen Passagen begann ich zu zögern, was nie passiert, wenn man in einem Zweikampf steckt."

Deshalb entschied sich Hirvonen dazu, ein solides Ergebnis ins Ziel zu fahren, doch durch den Unfall von Petter Solberg wurde es plötzlich Platz zwei. "Ich konnte es kaum glauben. Seit Samstagmittag habe ich nicht angegriffen und wollte nur meine Position halten, damit ich für das Team ein gutes Gesamtergebnis hole."

"Wir hatten keine technischen Probleme an keinem der Autos. Das ist bei einer Rallye wie dieser außergewöhnlich", lobt der Finne das Citroen-Team. "Soweit mich betrifft, bin ich überrascht, dass ich Zweiter geworden bin. Ich musste konstant fahren und durfte keine Fehler begehen." Trotz des guten Ergebnisses ist Hirvonen aber nicht restlos zufrieden, weil seine Performance nicht ganz gepasst hat. Lediglich eine Prüfung am Freitag konnte er für sich entscheiden.


Fotos: Citroen, WRC: Rallye Griechenland


"Ich muss über einige Dinge nachdenken, warum sie nicht so gut gelaufen sind. Einige Sachen waren nicht genau so wie in Argentinien. Das machte für mich vielleicht einen Unterschied", rätselt Hirvonen. "Als ich am Freitag zurückfiel und im Staub durch einen Reifenschaden 30 Sekunden verlor, hätte ich härter pushen können. Am Samstag bin ich nicht so gut gefahren." Was der 31-Jährige damit genau meint, will er nicht verraten: "Nein, darüber will ich nicht reden. Bei der nächsten Rallye werde ich schneller sein."

Am Samstag kommentierte Hirvonen, dass es ähnlich wie in Monte Carlo sehr rutschig war. Dort hatte er noch Probleme mit der Anpassung an den DS3 gehabt, doch im Gegensatz zu Griechenland wurde in Südfrankreich auf Schnee gefahren. "Es war sehr rutschig. Es ist unglaublich und sehr schwierig", schildert der WM-Zweite. "Wenn es regnet, wird es sehr schwierig. Das Profil der Reifen füllt sich mit Matsch und man rutscht oben drüber. Es ist knifflig und ändert sich ständig."


Citroen-Doppelsieg in Griechenland