SS1-3: Reifenschaden bei Solberg, Latvala führt

Ex-Weltmeister Petter Solberg büßt auf der zweiten Prüfung der Rallye Mexiko durch einen Reifenschaden viel Zeit ein - Sein Ford-Teamkollege Jari-Matti Latvala führt

(Motorsport-Total.com) - Die erste Etappe der Rallye Mexiko begann für Petter Solberg gleich turbulent. Nachdem der Ford-Werkspilot das Qualifying und die erste Spezial-Prüfung für sich entschieden hatte, ging auf der ersten richtigen Prüfung alles schief. Ein Reifenschaden links hinten warf den Norweger über eine Minute zurück. An der Spitze entwickelte sich ein enges Duell zwischen Mikko Hirvonen (Citroen) und Jari-Matti Latvala (Ford), die ihren Zweikampf von Schweden fortsetzen. Nach drei Prüfungen führt Latvala mit einem hauchdünnen Vorsprung von 1,2 Sekunden vor seinem finnischen Landsmann. Weltmeister Sebastien Loeb (Citroen) liegt als Dritter auch nur 6,7 Sekunden zurück und hat weiterhin Chancen auf seinen sechsten Mexiko-Sieg.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala führt 1,2 Sekunden vor seinem Landsmann Mikko Hirvonen

Bevor die erste Etappe am Freitag startete, stand am Donnerstagabend noch eine spektakuläre Zuschauerprüfung in den Straßen von Guanajuato auf dem Programm. Tausende Fans säumten die 1,05 Kilometer kurze Strecke, bei der kurz nach dem Start ein kniffliger Tunnel wartete. Abgesehen von Ken Block (Ford), der die Karosserie vorne links leicht beschädigte, kamen alle gut durch. Die Bestzeit markierte Solberg in 53,7 Sekunden. Er war um vier Zehntelsekunden schneller als Loeb.

"Es war sehr, sehr schwierig, weil es an manchen Stellen sehr rutschig war", sagt Solberg. "Trotzdem hatte ich ein gutes Gefühl und attackierte nicht wie verrückt. Die Bestzeit bedeutet mir und dem Team sehr viel." Solberg hat in Mexiko im Jahr 2005 gewonnen und ist damit der letzte Fahrer, der Loeb in Mittelamerika geschlagen hat. Hinter Loeb reihten sich Mads Östberg (Ford/+0,6 Sekunden), Hirvonen (+0,8) und Latvala (+1,0) ein.

Freitagfrüh begann die Rallye mit der zweiten Sonderprüfung richtig. Aufgrund des Qualifyingergebnisses starteten die beiden MINI-Piloten Armindo Araujo und Paolo Nobre als Erster und Zweiter. Latvala ging als Elfter auf die Strecke, direkt gefolgt von Loeb, Hirvonen und Solberg. Im Abstand von drei Minuten wurden die Fahrzeuge losgeschickt. SS2 trug den Namen "El Cubilete" und führte über 22,12 Kilometer.


Fotos: WRC: Rallye Mexiko, Freitag


Die erste richtige Prüfung stellte das Klassement gleich auf den Kopf. Solberg führte bei der ersten Zwischenzeit, doch dann wurde er immer langsamer, sogar langsamer als Sebastien Ogier im schwächeren S2000 Fabia und langsamer als Nobre. Was war geschehen? "Ich drehte mich und hatte nach vier Kilometern einen Reifenschaden. Ich wollte pushen, aber ich habe zwei Ersatzreifen dabei."

Interessant: Noch am Donnerstag hatten alle Spitzenpiloten gemeint, dass die Gefahr von Reifenschäden gering sei. Die Bestzeit ging an Hirvonen. "Gegen Ende bin ich etwas vom Gas gegangen, weil ich die Reifen schonen wollte. Ich spielte auf Sicherheit", so der Citroen-Pilot, der auch die Gesamtführung übernahm. Latvala war um 0,8 Sekunden langsamer und war nun auch in der Gesamtwertung Zweiter (+1,0 Sekunden).

Petter Solberg

Ford-Pilot Petter Solberg verlor gleich auf den ersten Kilometern viel Zeit Zoom

"Ich fühlte mich komfortabel, aber ich hatte Angst vor dem Abschnitt mit Kopfsteinpflaster", sagt der Schweden-Sieger. "Generell war es okay. Ich fühle mich jetzt komfortabler." Loeb büßte als Drittschnellster 6,2 Sekunden ein, schob sich aber auch in der Gesamtwertung mit einem Rückstand von 5,8 Sekunden auf Rang drei. "Ich bin gut gefahren, keine Fehler, aber es war keine perfekte Prüfung. Ich weiß nicht, warum ich von der Pace weg bin", rätselt der Franzose.

Eine starke Leistung zeigte Citroen-Youngster Thierry Neuville. Der Belgier war noch nie in Mexiko und bestreitet seine erste Schotter-Rallye in einem WRC-Boliden. In SS2 reihte er sich als Vierter ein, 8,1 Sekunden langsamer als Hirvonen. Dahinter belegte Östberg den fünften Platz, gefolgt von Ott Tänak (Ford).

Comebacker Chris Atkinson (Ford) lag nach zwei Prüfungen auf dem siebten Rang. Jewgeni Nowikow (Ford), Nasser Al-Attiyah (Citroen) und Araujo komplettierten zunächst die Top 10. Der große Verlierer war Solberg. Er rutschte auf Rang 13 ab und hatte bereits einen Rückstand von 54,7 Sekunden. Probleme hatte auch Block. Seine Monster-Mechaniker versuchten den Schaden der Superspecial zu reparieren. Es dauerte zu lange und der US-Amerikaner verließ den Servicepark zwei Minuten zu spät.

Mikko Hirvonen

Citroen-Pilot Mikko Hirvonen fährt seine erste richtige Schotter-Rallye mit dem DS3 Zoom

Anschließend folgte die dritte Sonderprüfung "Las Minas" über 15,21 Kilometer. Latvala fuhr Bestzeit und übernahm auch die Führung in der Gesamtwertung. Loeb beendete die Prüfung als Zweiter (+1,9) und Hirvonen als Dritter (+2,2). Dadurch rutschte der Finne in Citroen-Diensten auf den zweiten Platz ab. Die Spitze lag weiterhin dicht beisammen. Hirvonen hatte lediglich 1,2 Sekunden Rückstand auf Latvala. Loeb lag 6,7 Sekunden zurück. Neuville bestätigte mit der viertschnellsten Zeit seinen vierten Platz. Ansonsten gab es keine Veränderungen. Östberg war weiterhin Fünfter, gefolgt von Tänak, Atkinson, Nowikow und Al-Attiyah. Block schob sich auf Platz zehn.

Gesamtwertung nach 3 von 24 Prüfungen (Top 10):
01. Jari-Matti Latvala (Ford) 25:42,0 Minuten
02. Mikko Hirvonen (Citroen) +1,2 Sekunden
03. Sebastien Loeb (Citroen) +6,7
04. Thierry Neuville (Citroen) +17,4
05. Mads Östberg (Ford) +24,7
06. Ott Tänak (Ford) +35,9
07. Chris Atkinson (Ford) +39,6
08. Jewgeni Nowikow (Ford) +41,3
09. Nasser Al-Attiyah (Citroen) +51,1
10. Ken Block (Ford) +1:04,5 Minuten
...
13. Petter Solberg (Ford) +1:23,2

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