Latvala: "Die schwierigste Recce seit langem"

Die veränderten und neuen Strecken bei der Rallye Mexiko haben die Fahrer an den Besichtigungstagen herausgefordert - Jari-Matti Latvala fühlt sich bereit

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Sieg in Schweden ist Jari-Matti Latvala wieder guter Dinge, denn er konnte den verkorksten Auftakt in Monte Carlo wettmachen. Mit 13 Punkten Rückstand auf Sebastien Loeb (Citroen) nimmt der Finne die Rallye Mexiko in Angriff. Der Weltmeister ist seit 2006 dort ungeschlagen. Dennoch hat Latvala viel vor. "Ich spüre jetzt weniger Druck als vor Schweden. Seb war damals 28 Punkte vor mir. Das hört sich nach viel an, aber der Sieg hat mich deutlich näher gebracht. Wir sind in der Herstellerwertung auch näher an Citroen dran." Zehn Zähler liegt Ford hinter dem Hauptkonkurrenten zurück.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala hat im Shakedown-Qualifying etwas Zeit verloren

"Der Druck ist geringer, aber wir brauchen Resultate. Sie kommen aber nicht, wenn man sie erzwingen will", weiß Latvala. "Ich versuche meinen Speed zu balancieren und nicht zu hart zu pushen. Ich fühle mich jetzt komfortabler. Hoffentlich kann ich das Fahren sehr genießen." Ford hat sich bei einem Test in Südspanien auf die kommenden Schotter-Rallyes vorbereitet. Speziell die dünne Luft im hohen Mexiko stellt die Ingenieure Jahr für Jahr vor eine Herausforderung.

"Unsere Motor-Ingenieure versuchten beim Test in Spanien die Höhenlage zu simulieren. Es ist zwar nie gleich, aber man kommt beim Fahrgefühl dem sehr nahe. Wir arbeiteten auch an verschiedenen Dämpfern. Für mich fand ich eine gute Abstimmung", so der 26-Jährige. "Wir werden es aber nicht sehen, bis die Rallye startet."

Im Shakedown-Qualifying büßte Latvala etwas Zeit auf seinen Teamkollegen Petter Solberg ein, obwohl er für sein Gefühl gut gefahren war. Wie gut die Abstimmung tatsächlich ist, wird sich während der schwierigen ersten Etappe zeigen. Latvala stand in Mexiko bereits auf dem Podest, doch der Sieg ging zuletzt immer an Loeb. "Wir haben seit dem Vorjahr viel gearbeitet. Wir waren Zweiter und Dritter als Ogier ausschied", erinnert er sich an das Vorjahr.

"Wir haben uns kontinuierlich weiter verbessert. Ich glaube, in diesem Jahr sind wir ein Herausforderer. Sie (Citroen; Anm. d. Red.) sind hier immer sehr stark. Ich wäre glücklich, wenn wir mit ihnen kämpfen könnten." An den vergangenen beiden Tagen mussten sich alle Fahrer bei der Recce auf die veränderten Strecken einstellen. Kein einfaches Unterfangen für Latvala.

"Für mich war es die schwierigste Recce seit langer Zeit. Die Portugal-Recce war beim ersten Mal schwierig, genau wie Jordanien. Es ist eine Herausforderung, hier einen guten Aufschrieb zu erstellen. Eine 42 Kilometer lange Strecke ist herausfordernd. Die 52 Kilometer Prüfung ist nicht so schlimm, weil sie flüssiger ist. Aber die 42 Kilometer sind sehr kurvig und beinhalten viele Kuppen."