• 14.11.2010 20:20

  • von Britta Weddige

P-WRC und S-WRC: Titel für Araujo und Pons

Nun stehen auch die Weltmeister in der P-WRC und der S-WRC fest: Armindo Araujo und Xevi Pons - Red Bull gewinnt den WRC-Cup für S2000-Teams

(Motorsport-Total.com) - Die Titel in der Weltmeisterschaft WRC waren bereits seit der Rallye Frankreich an Sébastien Loeb und Citroën vergeben. Aaron Burkart ist seit der Rallye Spanien Juniorenweltmeister. Doch beim Finale in Wales standen noch drei weitere wichtige Entscheidungen an, die in der P-WRC, in der S-WRC und im WRC-Cup für S2000-Teams.

Titel-Bild zur News: Armindo Araujo

Armindo Araujo holte sich zum zweiten Mal den Titel in der P-WRC

In der Produktionswagen-Weltmeisterschaft P-WRC heißt der alte und neue Titelträger Armindo Araujo. Der Mitsubishi-Pilot fuhr in dieser Saison in allen Rallyes auf das Podium, holte drei Siege, zwei zweite und einen dritten Platz. Doch beim Finale in Wales hatte Subaru-Pilot Patrik Flodin noch die Chance, Araujo abzufangen.

Als Flodin am Wales-Samstag ein Rad an seinem Auto verlor, hatte Araujo es in der Hand. Und 24 Stunden später konnte der Portugiese seinen zweiten P-WRC-Titel holen. Beim Sieg von Ott Tänäk reichte ihm der zweite Platz. "Ich bin so glücklich", strahlt Araujo. "Es ist einfach unglaublich, dass ich den Titel wieder gewonnen habe. Es war ein sehr gutes Jahr für mich, und es ist natürlich immer wunderbar, wenn man gewinnt!"

Dramatisch verlief die Entscheidung in der erstmals ausgetragenen S-WRC. Hier hießen Anwärter Jari Ketomaa, Xevi Pons (beide Ford Fiesta) und Patrik Sandell (?koda Fabia). Als Ketomaa am heutigen Sonntagmorgen nach einem Crash ausschied, war der Weg für Pons frei, erster S-WRC-Weltmeister zu werden. Dazu reichte ihm der dritte Platz hinter Sieger Andreas Mikkelsen (?koda Fabia) und M-Sport-Kollege Craig Breen.

Xavier Pons

Xevi Pons sicherte sich in einem dramatischen Finale den Titel in der S-WRC Zoom

"Es war nicht einfach, und ich musste in jeder Prüfung aufpassen, obwohl ich nicht pushen musste", sagt Pons. "Dieser Titel ist sehr wichtig für meine Sponsoren, aber auch für mich und mein Team. Ich bin sehr glücklich. Das war alles, worum es mir an diesem Wochenende ging. Mein Ergebnis hier war mir egal, alles was ich wollte war, den Titel zu gewinnen!"

Ketomaa rutschte nach seinem Ausfall in der Fahrerwertung noch auf den vierten Platz zurück. Sandell wurde Zweiter vor Martin Prokop, der in Wales aber nicht am Start war. "Was kann ich sagen? Ich bin so enttäuscht, dass ich die Meisterschaft verloren habe - ich bin hierher gekommen, um sie zu gewinnen", seufzt er. Er hatte schon am Freitag viel Zeit verloren und wusste, dass es schwer wird, wenn Pons nicht noch etwas passiert: "Deshalb haben wir beschlossen, heute noch einmal ans Limit zu gehen. Leider haben wir zu sehr gepusht und haben uns überschlagen. Wir haben in dieser Saison drei S-WRC-Siege geholt, deshalb bin ich enttäuscht, dass ich nicht den Titel gewonnen habe."

Der S-WRC-Zweite Sandell darf mit seinem BRR-Red-Bull-Team auch feiern: Sie sicherten sich den Sieg im WRC-Cup für S2000-Teams. Sechs Mannschaften waren in dieser Wertung eingeschrieben. "Ich bin sehr zufrieden mit dieser Rallye und diesem Ergebnis", sagt Sandell. "Obwohl unsere Saison nicht besonders gut angefangen hat, hat nun alles zusammengepasst und wir waren konkurrenzfähig, was zwei Siege und weitere Podiumsplätze zeigen. Ich möchte Red Bull für diese Chance danken, und auch dem BRR-Team, das in diesem Jahr einen tollen Job gemacht hat."

Patrik Sandell

Patrik Sandell und Red Bull gewannen den WRC-Cup für S2000-Teams Zoom

Teamchef Raimund Baumschlager ergänzt: "Ich möchte Patrik, seinem Beifahrer Emil Axelson und Red Bull zu einer tollen Saison und einer tollen Rallye gratulieren. Das war für Patrik eine schwierige Rallye, aber er hat nie aufgegeben. Und das ist ein wohlverdienter Sieg für Red Bull im WRC-Cup für S2000-Teams, genauso wie ein exzellentes Podium für Patrik."