• 02.01.2010 21:29

  • von Britta Weddige

Roma: Überrascht, aber happy

Nani Roma konnte trotz Sorgen um seinen Motor die erste Etappe der Dakar 2010 gewinnen - Auch BMW X-raid-Kollege Stéphane Peterhansel so weit zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Nicht die großen Favoriten haben die erste Etappe der Rallye Dakar 2010 für sich entschieden, sondern einer, den vielleicht nicht jeder auf der Rechnung gehabt hätte. Der Spanier Nani Roma holte sich im BMW des X-raid-Teams auf dem Weg von Colon nach Cordoba den ersten Etappensieg. Roma zog dem Feld in der zweiten Hälfte der 199 Kilometer langen Wertungsprüfung davon und hatte am Ende 2:07 Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten VW-Pilot Carlos Sainz.

Titel-Bild zur News: Nani Roma

Tagessieger Nani Roma machte sich kurzzeitig Sorgen um den Motor

Roma profitierte zwar von seiner fünften Startposition, hätte aber selbst nicht damit gerechnet, so schnell zu sein. "Am Ende waren wir recht überrascht von unserer Zeit", bilanziert der Spanier. "Bei der Hälfte der Wertungsprüfung hat uns der Motor Sorgen gemacht. Ich musste anhalten und ein paar Checks machen. Aber alles lief gut. Es war wahrscheinlich ein elektrisches Problem, aber da es dann funktionierte, wollte ich lieber nicht daran rumbasteln."#w1#

"Aus unserer Sicht lief es bisher okay. Aber es war erst der Start", so Roma weiter. "Wir hatten noch kein richtiges Duell mit den VW. Wir haben noch ein langes Stück der Rallye vor uns. Auf alle Fälle war es eine gute Prüfung zum Aufwärmen."

Auch Rekordsieger Stéphane Peterhansel, der wie Roma nach dem Ausstieg von Mitsubishi zum X-raid-Team wechselte, war mit dem ersten Tag zufrieden. Der Franzose liegt mit 2:50 Minuten Rückstand auf seinen führenden Kollegen auf Rang drei.

Stéphane Peterhansel liegt nach dem ersten Tag auf dem dritten Platz Zoom

"Der Mittelabschnitt der Prüfung war wunderbar, es ging durch richtig grüne Täler", so Peterhansel, der allerdings auch eine Schrecksekunde erlebte: "An einer Stelle sind wir ins Rutschen geraten und blieben zwischen zwei Erdhügeln stecken. Wir haben gebetet, dass keiner direkt hinter uns ist. Wir haben viel Zeit verloren bei dem Versuch, wieder rauszukommen, weil es nicht viel Platz gab."

"Auf alle Fälle war es eine tolle Prüfung, sehr abwechslungsreich", fährt der Franzise fort. Doch er weiß auch, dass man von den heutigen Ergebnissen noch nicht viel ableiten kann: "Wir müssen abwarten, wie es sich entwickelt. Giniel (Vorjahressieger und VW-Pilot de Villiers; Anm. d. Red.) ist ein Fahrer, der langsam anfängt. Er hat heute nichts riskiert, deshalb sagt seine Zeit nicht viel aus. Wir wissen, dass die VW in den kurvigen und bergigen Abschnitten nicht schneller sind als wir. Wenn wir dann später in den Dünen sind, brauchen wir einen Motor mit viel Drehmoment und Leistung. Ich nehme an, dass wir gut aufgestellt sind, wenn es so weit ist..."