• 08.09.2014 18:15

  • von Klaus Bachler

Klaus-Bachler-Kolumne: Dem Sieg immer näher...

Konrad-Pilot Klaus Bachler verpasste den Sieg in Monza nur knapp gegen Sven Müller und hofft in Austin auf die Fortsetzung der Reihe: Nach drei kommt zwei und danach...

Hallo Leute,

Titel-Bild zur News: Klaus Bachler, Sven Müller, Earl Bamber

Sven Müller war an diesem Wochenende leider ein kleines bisschen schneller... Zoom

ich heiße Klaus Bachler, bin Rennfahrer und starte in diesem Jahr im Porsche Mobil 1 Supercup. Diese Serie wird im Rahmen der Formel 1 ausgetragen. Was ich dort so erlebe, erfahrt ihr in meiner Kolumne auf Motorsport-Total.com.

Es gibt gute Neuigkeiten: Ich bin beim Porsche Mobil 1 Supercup im italienischen Monza Zweiter geworden! Nach Spa vor zwei Wochen stand ich nun erneut auf dem Podium. Das war so cool und ich habe es total genossen.

Beim Freien Training am Freitag habe ich mich auf dieser Traditionsrennstrecke schon wohlgefühlt, obwohl wir aufgrund von etwas Regen gar nicht so viel zum Fahren gekommen sind. Das Qualifying lief dann mit Platz fünf von 26 Fahrern ganz gut. Ich wusste, dass man in Monza schön überholen kann und bin am Sonntag voller Selbstbewusstsein ins Rennen gegangen. Mein Start war gut und ich bin nach links gezogen und alle anderen nach rechts. Da konnte ich gleich zwei Plätze gutmachen und lag dann auf Platz drei. Vor mir waren dann noch mein Junioren-Kollege Sven Müller, der von der Pole-Position ins Rennen startete, und Earl Bamber.


Fotos: Porsche-Supercup in Monza


Immer wieder war ich in meiner Vorbereitung den Gedanken durchgegangen, was ich wo machen könnte. Ich muss Euch sagen, vor jedem Rennen mache ich mir einen Plan. Natürlich geht der nicht immer auf, aber ich bin auf viele Dinge vorbereitet und habe Überholmöglichkeiten etc. im Kopf. Bei Earl nutzte ich dann den Windschatten, saugte mich an ihn heran und konnte mich in der ersten Kurve neben ihn setzen und vorbeigehen.

Nach drei Umläufen war ich also Zweiter und spürte einen unbändigen Siegeswillen in mir. Gab es eine Chance an Müller ranzukommen? Ich wollte ihn unbedingt überholen und drückte den Flasher-Knopf am Lenkrad. Ja, das ist die Lichthupe der Rennfahrer. Immer wieder blitzte ich ihn von hinten an, aber Sven ließ sich nicht nervös machen und fuhr eine saubere Linie. Am Ende waren wir beide gleich schnell und er kam als Erster und ich als Zweiter ins Ziel.

Monza bedeutet Tifosi

Die Podiumszeremonie in Monza war einfach super. Ich kann mich noch erinnern, dass ich als Kind immer beeindruckt war, wenn ich die ganzen Tifosi im Fernsehen sah, die dort den Gewinnern zujubelten. Das ist übrigens ein Gefühl, dass ich immer mit Monza verbinden werde - die Nähe zu den Motorsportfans. Wenn wir morgens vom Parkplatz zum Fahrerlager liefen, standen dort immer schon massenhaft Fans, die auf die Formel-1-Fahrer warteten. Als ich am Sonntag mit meinem Pokal zum Auto zurückkehrte, wurde ich auch nach Autogrammen und Selfies gefragt.

Klaus Bachler

Wie ihr seht, bin ich auf Austin schon bestens vorbereitet Zoom

Zu guter Letzt muss ich sagen, dass mich meine beiden Podiumserfolge besonders für mein Team Konrad Motorsport freuen. Alle haben sich total angestrengt und der Erfolg ist dann der Lohn für die harte Arbeit. Mein Teamchef Franz haute mir auf die Schulter. Dann sagte er: 'Weiter so!' Wenn es nach mir geht, kann es wirklich so weiter gehen. Denn nach Platz drei in Spa, Platz zwei in Monza kommt Platz ... in Austin!!!

In knapp zwei Monaten (31. Oktober bis 2. November) findet das Saisonfinale des Porsche Mobil 1 Supercup in Austin/Texas statt. Auf den Circuit of the Americas habe ich mich optisch schon etwas vorbereitet (siehe Foto).

Bis dahin,
Euer Klaus