• 26.02.2019 19:28

  • von Adrian Padeanu, Übersetzung: Roland Hildebrandt

Vergessene Studien: Ford Forty-Nine (2001)

Für die Detroit Auto Show 2001 beschloss Ford, den Ford 1949 mit einem namensgleichen Konzept in atemberaubendem Design zu würdigen.

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre schwappte eine Retro-Welle durch die Automobilindustrie. Bekannte Resultate waren der Chrysler PT Cruiser, der Chevrolet HHR und SSR und natürlich der VW New Beetle. Sehr aktiv war auch Ford unter Chefdesigner J Mays: Vor 18 Jahren erweckte man den Geist eines 1949er-Modells wieder zum Leben.

Titel-Bild zur News: Ford Forty-Nine Concept (2001)

Ford Forty-Nine Concept (2001) Zoom

Das retro-furistische Coupé namens "Forty-Nine" war samtschwarz lackiert, hinzu kam ein massives Glasdach. Um das Design besonders schlicht zu halten, gab es schmale Heckleuchten versteckte Scheibenwischer und verborgene Türgriffe. Auf die "Bullet Nose" von 1949 verzichtete man, dafür setzten polierte 20-Zöller deutliche Chromakzente.

Name: Ford Forty-Nine

Premiere: North American International Auto Show 2001 in Detroit

Technische Daten: 3,9-Liter-V8 aus dem Ford Thunderbird, Hinterradantrieb

Das minimalistische Interieur, das ebenfalls an die Zeit der Hot Rods anknüpft, wurde mit einer fließenden Mittelkonsole entworfen, die nicht nur gut aussah, sondern auch einem zweiten Zweck diente, indem sie die Steifigkeit des Fahrzeugs erhöhte. Vier mit zweifarbigem Leder verkleideten Schalensitze unterstrichen den Retro-Effekt, ebenso das einteilige Kombiinstrument.

Als Antrieb kam ein 3,9-Liter-V8-Motor zum Einsatz (im Original der AJ-V8 von Jaguar, die damals zu Ford gehörten), wie auf dem seitlichen Schutzblech vermerkt. Ein Anblick, der unter in satiniertem Schwarz mit Edelstahl- und Chromakzenten exquisit veredelt wurde und bis heute ist er einer der schönsten Motorräume ist, die wir je gesehen haben.

Das Coupé blieb ein reines Konzeptfahrzeug, aber es folgte ein Cabriolet (als statisches Ausstellungsfahrzeug), das Anfang des Monats für nur 51.700 Dollar von Mecum Auctions versteigert wurde.

In Serie ging bei Ford ab 2002 ein etwas jüngeres historisches Vorbild im neuen Look: Der Thunderbird, auch "Retro-Bird" genannt, griff gewisse Elemente des Forty-Nine auf. Unter dem Blech wurde die Technik des Lincoln LS mit dem bereits erwähnten Jaguar-V8 kombiniert. Aufgrund mieser Verkäufe rollte der Retro-Bird schon 2005 in Rente, seitdem gab es nie wieder einen Thunderbird. Stattdessen spielte der Mustang weit erfolgreicher die Retro-Karte aus.

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