Starkes Teilnehmerfeld beim vierten Saisonlauf

Am Samstag starten über 200 Fahrzeuge auf der Nordschleife, viele zur Vorbereitung auf die 24 Stunden - Weltpremiere des Aston Martin V12 Zagato

(Motorsport-Total.com) - Ein starkes Teilnehmerfeld formiert sich für den 53. ADAC ACAS H&R-Cup. Mehr als 200 Teams haben für den vierten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2011 ihre Nennung abgegeben. Sie werden am Samstag, 28. Mai pünktlich um 12:00 Uhr die Distanz von vier Stunden auf der 24,369 Kilometer lange Kombination aus Kurzanbindung und Nordschleife in Angriff nehmen.

Titel-Bild zur News: VLN

Über 200 Fahrzeuge gehen am Samstag auf der Nordschleife ins Rennen

Mit 27 Fahrzeugen stellt die Klasse der GT3-Fahrzeuge in der vorläufigen Teilnehmerliste die stärkste Fraktion. Hinzu kommen mindestens weitere drei Dutzend Top-Fahrzeuge, die die Podestplätze unter sich ausfahren werden. Die Zuschauer dürfen sich auf ein rundum spannendes Rennen gefasst machen, denn neben dem Kampf um den Gesamtsieg streben auch die Fahrzeuge aus dem breiten Mittelfeld der Breitensportserie in ihren jeweiligen Klassen nach Erfolg.

Rund um die Nordschleife ist der Eintritt frei. Tickets für den Zugang zum Fahrerlager - inklusive der Startaufstellung - und den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs sind an den Tageskassen für familienfreundliche 12 Euro zu haben. Jugendliche unter 14 Jahren haben freien Eintritt. Eine 30-minütige Zusammenfassung zeigt der TV-Sender 'Sport1' am 4. Juni um 19:00 Uhr.

Die Starterliste ist gespickt von Traumsportwagen aller Facetten. Eine Weltpremiere im Renneinsatz feiert dabei der Aston Martin V12 Zagato. Der Supersportler auf Basis des V12 Vantage wurde von der gleichnamigen Design-Schmiede in Italien aufgepeppt und erst am vergangenen Wochenende der Öffentlichkeit präsentiert. Im kommenden Jahr ist eine limitierte Auflage geplant.

Mit dem Einsatz auf der Nordschleife bleibt Aston Martin seiner Linie treu, Serienfahrzeuge für einen ausgiebigen Test unter Rennbedingungen zunächst in die "grüne Hölle" zu schicken. Aston-Martin-Chefingenieur Chris Porrit, Richard Maeden und Peter Cate wechseln sich am Volant ab.

Generalprobe für die 24 Stunden

Zur Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen reist die Audi-Werksmannschaft mit den Teams Abt Sportsline und Phoenix sowie vier R8 LMS und einer Reihe starker Fahrer in die Eifel. Ebenfalls stark vertreten ist das Schubert-Team, das drei BMW Z4 GT3 mit 2011er-Upgrade-Kit an den Start bringt. Die Flotte der SLS AMG GT3 aus dem Hause Mercedes-Benz wird durch Heico-Motorsport ergänzt. Die Stammteams des Flügeltürers, Black Falcon, Horn Motorsport, Mamerow Racing und Rowe Racing, sind selbstverständlich ebenfalls mit von der Partie.

Ferdinand Stuck und Johannes Stuck

Ferdinand und Johannes Stuck bereiten sich auf die 24 Stunden vor Zoom

Daneben bestreiten Ferdinand und Johannes Stuck den zweiten Nordschleifen-Einsatz des Lamborghini LP560 GT3 von Reiter Engineering. Gewohnt zahlreich vertreten ist auch die Porsche-Fraktion, allen voran Manthey-Racing aus Meuspath am Nürburgring. Die Mannschaft rund um Teamchef Olaf Manthey fährt beim H&R-Cup einen direkten Vergleichstest: 911 GT3 R aus der GT3-Klasse gegen 911 GT3 RSR aus der Klasse der VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum. Beide Modelle fuhren bei den Rennen zwei und drei jeweils zu einem Podiumsrang. Der Vergleich dient der teaminternen Entscheidung, welches Fahrzeug beim 24-Stunden-Rennen als Speerspitze antreten wird.

Neben weiteren Porsche-Kundenteams zeichnet Manthey-Racing auch für den Einsatz des Porsche 911 GT3 Hybrid verantwortlich. Die zweite Generation des innovativen Sportwagens mit Energierückgewinnung wird pilotiert von Marco Holzer, Patrick Long und Richard Lietz.

Ein Wiedersehen der besonderen Art gibt es mit dem BMW Z4 von Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer. Das Duo bringt den bei den Fans sehr beliebten V8-Eigenbau des bayrischen Sportcoupés in der Klasse SP7 an den Start. Zuletzt war das Team beim Sechs-Stunden-Rennen 2009 gemeinsam in der Langstreckenmeisterschaft am Start.

Teilnehmer sogar aus Australien

Die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Teilnehmer aus ganz Europa sind die Regel. Aber auch die Zahl der Teilnehmer aus dem Rest der Welt wächst ständig. Dafür verantwortlich ist neben der professionellen Organisation und internationalen Kommunikation der Serie vor allem die große Anziehungsraft der Nordschleife. Auf der vorläufigen Teilnehmerliste finden sich Fahrer aus Australien, Ecuador, Japan, Jordanien, Kanada, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Eine besondere Paarung hatte die längste Anreise: Warren Luff und Craig Lowndess von "down under". Die beiden Stars der V8-Supercars-Serie feierten im Februar im Audi R8 LMS des Audi race experience Teams Platz zwei beim Zwölf-Stunden-Rennen im australischen Bathurst. Ein nachhaltiges Erlebnis, denn keine sechs Monate später folgt der Gegenbesuch in Deutschland.

"Ich hoffe, das war nicht mein letzter Start in einem Audi R8 LMS", sagte Luff damals. "Der R8 LMS ist wohl der beste Rennwagen, den ich je gefahren habe. Audi hat eine schöne Langstrecken-Tradition. Vielleicht kann ich auch ein Teil davon werden." Beim 53. ADAC ACAS H&R-Cup haben beide nun Gelegenheit dazu - bei ihrem Debüt auf der Nürburgring-Nordschleife.